Wohnbau im Aufwind, aber meist viel zu teuer

Wohnbau im Aufwind, aber meist viel zu teuer
Baubewilligungen steigen kräftig, die Immo-Preise aber auch.

Immo-Preise.Die vielen Kräne, die derzeit in Wien zu sehen sind, sind ein deutliches Zeichen: Nach Jahren der Stagnation kommt die Wohnbauwirtschaft in Schwung – und das in ganz Österreich, wie Josef Schmidinger, Chef der s-Bausparkasse betont. Die Baubewilligungen seien 2015 um 5,5 Prozent gestiegen.

Vorsicht

Trotzdem mahnt er zur Vorsicht. Denn vieles, was geplant ist oder schon errichtet wird, sei viel zu teuer. "Wir brauchen Wohnungen, die sechs bis sieben Euro pro Quadratmeter kosten. Gebaut wird aber vieles um zwölf Euro oder mehr. Das können sich die meisten Menschen nicht leisten." Politiker dürften nicht glauben, es reiche, dass die Baubewilligungen kräftig steigen. "Wir brauchen leistbare Wohnungen. Das erledigt der Markt nicht von selber", ist Schmidinger überzeugt.

Menschen, die Geld hätten oder Kredite aufnehmen können, investierten derzeit massiv in teure Immobilien. "Die Vermietung könnte aber schwierig werden. Letztendlich bleibt das Problem dann bei den Banken hängen", befürchtet der Wohnbau-Experte. Das Interesse an Immobilien habe die Wohnbaukredite im Vorjahr um 18 Prozent steigen lassen. Bevorzugt werden mittlerweile Fixzins-Finanzierungen.

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