Werbebranche: 2017 soll Aufschwung bringen

v.l.n.r.: Werner Hölzl (WIFO), Fachverbandsobfrau Angelika Sery-Froschauer, Fachverbands-GF Markus Deutsch
Vor allem die Steuerreform soll die Werbewirtschaft in Zukunft wieder ankurbeln.

Der große Aufschwung im Bereich Werbung lässt vorerst auf sich warten. Im zweiten Quartal stagnierte die Nachfrage. Auch Branchenmitglieder beurteilen die Geschäftslage deutlich negativ. Das dürfte in naher Zukunft auch so bleiben: „Es gibt weiterhin keine Hinweise auf einen raschen Aufschwung“, erklärt Angelika Sery-Froschauer, Obfrau des Fachverbands für Werbung und Marktkommunikation (WKO).

Daran wird auch die Wiederholung der Bundespräsidentenwahl im Oktober wenig ändern. Es würden davon nur eine Handvoll Unternehmen profitieren. Einen positiven Effekt habe hingegen die Steuerreform: „Wir erwarten, dass sich dadurch sowohl der private Konsum als auch die Anlageninvestitionen ausweiten werden“, erklärt Sery-Froschauer.

19 Prozent der Werbeunternehmen wollen neue Mitarbeiter einstellen

In den Zahlen niederschlagen werde sich dies aber erst nächstes Jahr. „Alles deutet darauf hin, dass 2017 Bewegung reinkommt“, freut sich die Obfrau. Eine positive Entwicklung lässt sich jetzt schon beobachten: Im ersten Halbjahr waren durchschnittlich 462 offene Arbeitsplätze gemeldet, das sind 100 mehr als noch im Vorjahr. Tatsächlich geben 19 Prozent der Unternehmen in der Werbebranche an, neue Mitarbeiter anstellen zu wollen.

Derzeit zählt die heimische Werbebranche mehr als 28.000 Beschäftigte. Die Umsätze belaufen sich auf etwa 5,3 Milliarden Euro pro Jahr. Besonders der Handel, Versicherungen und Banken, sowie die Branchen Telekommunikation und Automotive knausern nicht und haben bei den Werbeausgaben die Nase vorn.

Im europäischen Vergleich liegt Österreich im Mittelfeld. Während Länder wie Italien und Spanien werbewirtschaftlich besser dastehen, geht es den Briten – vor allem aufgrund des Brexit-Votums – deutlich schlechter.

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