Schweizer Franken-Kredit: Was tun?

Schweizer Franken-Kredit: Was tun?
"Möglichst rasch mit Tilgung der Schulden beginnen": Was Experten österreichischen Kreditnehmern empfehlen.

Der Höhenflug des Schweizer Franken-Kurses gegenüber dem Euro ist für viele österreichische Kreditnehmer zum Horror geworden. Sie haben - meist für den Bau ihres Eigenheims - zwischen 1997 und 2004 Kredite in Schweizer Franken aufgenommen, weil die Zinsen in der Schweiz weit unter jenen im Euroraum lagen.

Der ursprünglich äußerst billige Kredit hat sich durch die Aufwertung des Franken in einen extrem teuren Kredit gewandelt: Die meisten der fast 30 Milliarden Euro-Kredite, die heimische Häuslbauer in Franken aufgenommen haben, wurden zu einem Kurs von 1,50 bis 1,54 Franken für einen Euro eingegangen. Inzwischen ist der Kurs auf 1,10 Franken zum Euro hochgeschnellt.

Die Folge: Der Schuldenberg der Häuslbauer hat sich um fast 30 Prozent vergrößert. Der Zinsvorteil des Franken-Kredits ist durch die Aufwertung längst aufgebraucht. Laut Bankenexperten ist für die meisten Franken-Schuldner bei einem Kurs von 1,35 Franken zum Euro Gleichstand gegenüber einem Euro-Kredit erreicht.

Was tun?

Hoffen und warten, dass der Frankenkurs wieder auf 1,50 zum Euro sinkt, ist die schlechteste aller Varianten. "Das wird sich bis zum Ende der Kreditlaufzeit, die meist 15 bis 20 Jahre beträgt, nicht mehr ausgehen", ist Josef Schmidinger, Chef der s-Bausparkasse überzeugt.

Umschulden in Euro ist wegen der aktuell enormen Verluste auch keine Variante. Also: "Möglichst rasch mit der Kredittilgung beginnen", rät Schmidinger. Die Einzahlung auf Tilgungsträger, mit denen der Kredit am Laufzeitende beglichen werden sollte, soll im Gegenzug beendet werden.

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