Palfinger möchte vermehrt in See stechen

Palfinger
Halbjahresbilanz: 65 Millionen Euro Gewinn.

Wenn es ums Heben geht, ist das Salzburger Unternehmen Palfinger ganz vorne dabei. Bei Kränen mit Knickarm, die auf Lkw montiert sind, haben es die Salzburger sogar zum Weltmarktführer geschafft. Jetzt wollen sie nicht nur zu Land, sondern auch zu Wasser mehr Geschäft machen. Zukäufe sollen den Palfinger-Marine-Bereich deutlich anwachsen lassen.

Heuer hat Palfinger schon das norwegische Unternehmen Harding geschluckt. Damit sind die Salzburger jetzt auch Marktführer bei Rettungsausrüstungen auf See. Noch im Laufen ist die bisher größte Übernahme der Firmengeschichte: Der Kauf des in Oslo börsenotierten Schiffsausrüsters TTS Group für rund 60 Millionen Euro soll im dritten Quartal abgeschlossen werden. Erst kürzlich hat die Börse in Oslo diesen Deal genehmigt.

Der Marinemarkt sei wegen der niedrigen Öl- und Gaspreise zwar im Moment sehr schlecht, sagte Palfinger-Chef Herbert Ortner am Mittwoch. Doch genau das sei der richtige Moment, um dort auszubauen. Schiffsausrüster TTS, der in China stark präsent ist, soll Palfinger auch zu einem größeren Marktanteil im Reich der Mitte verhelfen. Dort konnte sich Palfinger bisher noch nicht so richtig behaupten.

Rekord-Halbjahr

Im ersten Halbjahr schafften es das Salzburger Unternehmen, sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich in die Höhe zu hieven. Beim Umsatz gab es ein Plus von 9,8 Prozent auf 665,6 Millionen Euro. Das operative Ergebnis zog um 21,4 Prozent auf 64,9 Millionen Euro an. Die Gruppe hat derzeit 8944 Mitarbeiter (plus zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Im Gesamtjahr werde es gegenüber dem Jahr davor Steigerungen beim Ergebnis geben, auch ohne Firmenzukäufe, lautet die Prognose.

Das Brexit-Votum und die aktuelle Lage in der Türkei würden den Geschäftsverlauf vorerst noch nicht beeinflussen.

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