Österreicher lassen in San Marino pokern

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"PokerPlanet": Ex-Casinos-Manager und Lobbyist starten mit Kartenspielen.

Wieder versucht ein ehemaliger Manager der Casinos Austria im Geschäft mit dem Spiel selbstständig sein Glück. Eine österreichische Gruppe mit Karl Vybiral als Geschäftsführer eröffnete einen Pokersalon in der von Italien umgebenen Republik San Marino. Mit an Bord ist Herbert Vytiska, ehemaliger Pressesprecher von Ex-ÖVP-Obmann Alois Mock und seit etlichen Jahren als Berater und Netzwerker in der Glücksspielindustrie tätig.

Poker erfreut sich nicht nur in Österreich immer größerer Beliebtheit, „besonders hohe Nachfrage besteht in Italien“, erklärt Vytiska. Während in Österreich bereits 24 Pokersalons etabliert sind, die sich über regen Zuspruch ausländischer Spieler freuen, wird Poker in Italien großteils im Internet angeboten. Live dürfen die Zocker nur in vier Casinos gegeneinander antreten. Unter dem Brandnamen „PokerPlanet“ bieten die Österreicher nun wöchentliche große Turniere im Centro Storico an, am Schnittpunkt von Emiglia Romana, der Toskana und der Region Marken.

Vybiral war zuletzt Sicherheitschef der Casinos Austria. Partner Vytiska hat als Berater der Concord Card Casinos bereits einige Erfahrung im Poker-Business. In San Marino ist Vytiska seit 12 Jahren engagiert. Österreich schloss als erstes EU-Land 2005 ein Doppelbsteuerungsabkommen mit San Marino. Vityska: „San Marino will sich nicht nur als Tourismusdestination präsentieren, „sondern sucht auch den verstärkten Kontakt zur EU“.

In Österreich müssten die Pokersalons nach Meinung des Finanzministeriums wegen der noch nicht ausgeschriebenen Konzession seit Jahresbeginn geschlossen haben. Die Branche denkt aber nicht daran und pokert bis dato munter weiter.

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