Mexiko: Streikende Lehrer setzen dem Tourismus zu

Die Zufahrt zum Flughafen von Oaxaca wird seit Tagen blockiert.
Straßenblockaden und Krawalle. Hotels in Oaxaca nur zu fünf Prozent ausgelastet.

Unternehmern und Geschäftsleuten entgehen wegen der Straßenblockaden durch streikende Lehrer im Süden von Mexiko Einnahmen in Millionenhöhe. Im vom Tourismus geprägten Bundesstaat Oaxaca seien in den vergangenen Tagen Verluste in Höhe von 1,7 Mrd. Pesos (81 Mio. Euro) aufgelaufen, sagte der Vorsitzende des Unternehmerverbands, Juan Pablo Castanon, am Dienstag.

Treibstoff und Lebensmittel knapp

Allein im für seine koloniale Altstadt berühmten Ort Oaxaca seien die Hotels wegen der Straßenblockaden und Krawallen nur zu fünf Prozent ausgelastet, hieß es nach einem Treffen mit Innenminister Miguel Angel Osorio Chong. Im Badeort Huatulco an der Pazifikküste gebe es keinen Treibstoff und keine Lebensmittel mehr.

Acht Tote, Dutzende Verletzte

Streikende Lehrer blockieren aus Protest gegen eine Bildungsreform seit Tagen wichtige Fernstraßen und die Zufahrt zum Flughafen von Oaxaca. Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei waren vor einer Woche acht Menschen getötet und rund 100 weitere verletzt worden. Die Lehrer wehren sich dagegen, dass sie im Rahmen des Reformprogramms einer Prüfung unterzogen werden sollen. Außerdem sollen die Gewerkschaften ihren Einfluss auf die Postenvergabe verlieren.

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