Grexit-Sorge: Griechen greifen nun zu Gold

Grexit-Sorge: Griechen greifen nun zu Gold
Die in den letzten Tagen behobenen Euro-Milliarden werden teils in Edelmetall gesteckt.

Viele Griechen investieren ihr Geld derzeit verstärkt in Gold. Bei Edelmetall-Händlern in Deutschland legten die Aufträge aus Griechenland zuletzt deutlich zu. Der Frankfurter Internet-Händler Coininvest zählte nach eigenen Angaben in der vergangenen Woche dreimal so viele Aufträge für Münzen und Barren wie sonst. Normalerweise liege der Wochenumsatz in Griechenland bei 200.000 Euro. In der vergangenen Woche seien es 600.000 Euro gewesen. Vor allem Großaufträge einzelner Kunden hätten stark zugenommen.

Schätzungen zufolge hoben verunsicherte Anleger in Griechenland allein in den Tagen rund um den Krisengipfel der Euro-Staats- und Regierungschefs in Brüssel Milliardensummen von ihren Konten ab. Gold gilt traditionell als Krisenwährung: Je unsicherer die Zeiten, desto lieber greifen die Anleger zu Gold.

Auch das Münchner Gold-Handelshaus Pro Aurum registriert eine deutlich höhere Nachfrage aus Griechenland. "Uns erreichen seit Monaten vermehrt Aufträge von griechischen Privatkunden über Zwischenhändler", sagt Firmengründer Robert Hartmann. Besonders die Goldmünze Sovereign aus dem Vereinigten Königreich sei in Griechenland sehr beliebt. In den vergangenen Monaten verkaufte Pro Aurum rund 35.000 dieser Münzen, die zuvor eher als Ladenhüter galten.

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