AUVA schloss 2015 mit Verlust von 41 Millionen ab

Anton Ofner.
Allgemeine Unfallversicherungsanstalt: Beitragssenkung als Grund angeführt.

Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hat das Jahr 2015 mit einem Verlust von 41 Millionen Euro abgeschlossen. Als Grund dafür führt die AUVA die Senkung des Beitragssatzes an. Im Jahr 2014 hatte die AUVA mit 14 Millionen erstmals einen Bilanzverlust hinnehmen müssen.

Die Senkung des Beitragssatzes zur Unfallversicherung für Unternehmen von 1,4 auf 1,3 Prozent ist mit 1. Juli 2014 in Kraft getreten. Deshalb hat der Einnahmenverlust für die AUVA erst im Jahr 2015 voll durchgeschlagen und rund 90 Millionen Euro ausgemacht. Mit dem Bilanzverlust von 41 Millionen habe man diesen Einnahmenentfall um mehr als die Hälfte reduzieren können, erläuterte AUVA-Obmann Anton Ofner am Donnerstag.

Maßnahmenpaket

Gelungen sei dies mit flächendeckenden Einsparungen sowie mit Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ohne Qualitätsverlust. Dazu zählen eine Reduktion des Sachaufwandes auf allen Ebenen, die Einfrierung des Personalstandes und Umstrukturierungen.

Als zentrale Aufgabe der AUVA nannte Ofner die Unfallprävention. In den vergangenen Jahren konnten die Unfallzahlen dank intensiver Aufklärung erheblich gesenkt werden. Dies wirke sich positiv auf die Kosten-Nutzenrechnung aus. So erspare ein eingesetzter Euro drei bis vier 4 Euro in der Unfallheilbehandlung, in der Rehabilitation sowie in der Berentung.

Höchste Ausgaben für Rentenleistungen

Die Aufwendungen stiegen 2015 um 1,5 Prozent, die Erträge sanken im Vergleich zum Jahr 2014 um 0,4 Prozent. Die höchsten Ausgaben entfielen mit rund 498 Millionen Euro auf den Bereich der Rentenleistungen. Weitere große Positionen sind mit 438 Millionen Euro die Kosten für die Unfallheilbehandlung, mit 91 Millionen Euro die Ausgaben für die Rehabilitation sowie mit 76 Millionen Euro die Ausgaben für die Prävention.

Neben dem Einnahmenentfall durch die Beitragssenkung beklagt die AUVA auch sogenannte systemfremde Ausgaben, die ihr gesetzlich vorgeschrieben seien. Die AUVA behandelt in ihren sieben Unfallkrankenhäusern und vier Rehabilitationszentren auch über 80 Prozent Freizeitunfälle. Nur ein Teil dieser Leistungen wird der AUVA rückerstattet.

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