Öfter im Stehen arbeiten erhöht die Produktivität

Zwischen längerer Computerarbeit aufzustehen oder überhaupt an Stehpulten zu arbeiten, hat positive Effekte auf das Gehirn - das ist schon länger bekannt. Unter anderem sind Stehpulte gut für den Bewegungsapparat und können helfen, mehr Kalorien zu verbrennen. Jetzt bestätigte eine neue Studie des Texas A&M Health Science Center School of Public Health, dass damit auch die Produktivität gesteigert werden kann, weil die stehende Position die kognitiven Fähigkeiten verbessert.

Eindeutiges Ergebnis.

Die Forscher analysierten dafür zwei Gruppen von Callcenter-Mitarbeitern über sechs Monate hinweg. Eine Gruppe arbeitete wie üblich an Tischen, die andere an multifunktionellen Pulten, bei denen die Telefonisten je nach Vorliebe zwischen Sitz- und Stehbedürfnissen wechseln konnten. Die Produktivität der insgesamt 167 Mitarbeiter wurde daran gemessen, wie viele Aufträge sie pro Stunde erfolgreich erledigten. Das Ergebnis war eindeutig: Jene, die immer wieder in die Steh-Funktion wechselten, waren um 46 Prozent produktiver als ihre Kollegen.

Dauer-Effekt

Ein Mal zwischendurch aufzustehen, ist aber kein Mal: Für den positiven Effekt ist aber offenbar eine längere Gewöhnung erforderlich, schreiben die Forscher im Fachmagazin "IIE Transactions on Occupational Ergonomics and Human Factors". Während des ersten Monats zeigten sich nämlich keinerlei Unterschiede zwischen den Gruppen. Ab dem zweiten Monat stieg die Produktivität in der Steher-Gruppe allerdings kontinuierlich an.