Schlierenzauer macht Weltcup-Pause

Gregor Schlierenzauer belegte am Sonntag in Klingenthal Rang 17.
Der Tiroler lässt die Weltcup-Springen in Kuusamo aus, wird mit Co-Trainer Rodlauer in Lillehammer trainieren.

Den Sprüngen von Gregor Schlierenzauer fehlt es zu Saisonbeginn noch an Qualität. Eine Steigerung will der Weltcup-Rekord-Gewinner mit einem kurzfristig eingeschobenen Training in Lillehammer erreichen. Schlierenzauer übt von Donnerstag bis Sonntag mit Co-Trainer Harald Rodlauer in Lillehammer, während seine Kollegen am Freitag und Samstag beim Weltcup in Ruka/Kuusamo antreten.

Bei einer Analyse des Saisonauftakts entschied man sich, dass ein Training für Schlierenzauer, der in Klingenthal nur 17. geworden war, derzeit die bessere Wahl ist. "Ich bin davon überzeugt, dass Gregor im Moment nur Kleinigkeiten abgehen. In erster Linie ist es das Vertrauen in sein Gesamtpaket. Um das möglichst schnell zu erlangen, erachten wir ein Training in Lillehammer als die bessere Option", wurde Cheftrainer Heinz Kuttin in einer ÖSV-Aussendung am Dienstag zitiert.

"Suche nach gewissen Kleinigkeiten"

Der Vize-Weltmeister verzichtet auf ein Antreten in Finnland, wo oft prekäre Windbedingungen herrschen, und reist stattdessen zum Training zu einer seiner Lieblingsschanzen. Auf den Lysgaardsbakken der Olympiastadt von 1994 hat der Stubaier 2006 seinen ersten und in den vergangenen zwei Saisonen auch seine zwei jüngsten Weltcupsiege gefeiert. "Ich fühle mich in Lillehammer sehr wohl, habe ausgezeichnete Erinnerungen an die Schanze und bin davon überzeugt, dass mir das bei der Suche nach den gewissen Kleinigkeiten und der notwendigen Lockerheit weiterhelfen wird", schrieb der 25-Jährige auf seiner Homepage.

Denn mit seiner aktuellen Form ist der Ex-Weltcup-Gesamtsieger keineswegs zufrieden. "Einmal verliere ich in der Luft zu viel Geschwindigkeit, dann hapert es beim Timing am Schanzentisch oder das Gefühl in der Anfahrt passt nicht. Es fehlt zwar nicht viel, aber im Moment schaffe ich es einfach nicht, den Schalter umzulegen", erklärte Schlierenzauer. "Ich möchte in aller Ruhe an meinem Paket arbeiten, Schneesprünge sind dafür wohl die beste Medizin."

Anstelle Schlierenzauers wird am Mittwoch Florian Altenburger gemeinsam mit Stefan Kraft, Michael Hayböck, Andreas Kofler, Manuel Poppinger und Manuel Fettner nach Finnland fliegen.

ÖSV-Team für Kuusamo

Stefan Kraft
Michael Hayböck
Manuel Poppinger
Andreas Kofler
Manuel Fettner
Florian Altenburger

Kommentare