US-Olympiasieger Bill Johnson verstorben

Der 55-Jährige war seit einem Schlaganfall im Jahr 2010 ein Pflegefall.

Der US-amerikanische Olympiasieger Bill Johnson ist tot. Der Gewinner der Olympia-Abfahrt bei den Winterspielen 1984 in Sarajevo verstarb am Donnerstag im Alter von 55 Jahren. Dies bestätigte seine Mutter am Donnerstag der Zeitung The Oregonian.

Johnson hatte 2010 einen schweren Schlaganfall erlitten, konnte danach kaum noch sprechen und richtig essen. 2013 kämpfte er nach einem Infekt um sein Leben. "Er hat in den letzten drei Wochen die schlimmsten Schmerzen gelitten", sagte seine Mutter DB Johnson-Cooper.

US-Olympiasieger Bill Johnson verstorben
FILE - In this April 26, 2010, file photo, Nathan Feltman, left, and David Hartley, executives from an Indiana company, Home Health Depot, carry in adjustable hospital-style bed as Olympic gold medalist Bill Johnson, his dog Buddy on his lap, looks on at Johnson's home in Zigzag, Ore. Johnson, who is disabled from a brain injury, received a power wheelchair, an adjustable hospital-style bed and a power lift to load the wheelchair in his vehicle. A series of strokes over the past few years have all but immobilized Johnson, the skier who once lived life on the edge. (AP Photo/The Oregonian, Randy L. Rasmussen, File) MAGS OUT, NO SALES, TV OUT

Johnson hatte in Sarajevo als erster US-Amerikaner Olympisches Gold in einem Alpinbewerb geholt. Er siegte vor dem Schweizer Peter Müller und dem drittplatzierten Anton "Jimmy" Steiner, der damit Österreichs einzige Medaille bei diesen Spielen holte.

Wenige Wochen zuvor hatte Johnson als 23-Jähriger bei der Abfahrt in Wengen den ersten seiner drei Weltcup-Siege gefeiert und danach angekündigt, nun auch Gold bei Olympia holen zu wollen. Für die Spiele in Calgary 1988 verpasste Johnson die Qualifikation, zwei Jahre später beendete der "Super-Gleiter" seine Karriere.

Hirnverletzungen nach schwerem Sturz

2001 wagte Johnson im Hinblick auf die Winterspiele in Salt Lake City dann ein Comeback. Im Training zu den US-Meisterschaften stürzte er aber schwer und erlitt dabei schwere Hirnverletzungen. Er musste drei Wochen in ein künstliches Koma versetzt werden und litt danach an Folgeschäden. Unterstützt wurde er bei seiner Pflege auch von der Foundation von Franz Klammer, der Johnson im ersten Frust nach der Olympia-Abfahrt den Spitznamen "Nasenbohrer" verpasste.

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