Kindl in Sotschi nach Aufholjagd Zweiter

Wolfgang Kindl: "Ich habe im Finale alles auf eine Karte gesetzt".
Der Tiroler muss sich nur dem Deutschen Felix Loch geschlagen geben.

Österreichs Kunstbahn-Rodler Wolfgang Kindl hat am Sonntag mit Platz zwei im Einsitzerbewerb von Sotschi im zehnten Rennen seinen siebenten Weltcup-Saisonpodestplatz erreicht. Der Tiroler war nach dem ersten Lauf nur auf Rang fünf gelegen, die drittbeste Laufzeit in der Entscheidung reichte aber zur Verbesserung um drei Plätze. Der Deutsche Felix Loch holte seinen sechsten Weltcupsieg in Folge.

Der Respektabstand des Olympiasiegers und Weltmeisters auf Kindl betrug nach zweimaliger Laufbestzeit 0,432 Sekunden, der ÖRV-Athlet jubelte nach WM-Rang drei aber nichtsdestotrotz über ein erneutes Spitzenergebnis. "Ich habe im Finale alles auf eine Karte gesetzt, bin punkto Abstimmung und Linie volles Risiko gegangen. Dass es am Ende wieder für einen Podestplatz gereicht hat, ist angesichts der großen Dichte und der schwierigen Eisverhältnisse eine große Genugtuung und extrem erfreulich."

Armin Frauscher und David Gleirscher als die anderen beiden angetretenen Österreicher kamen nur auf die Plätze 21 bzw. 25. Auch für einige Konkurrenten Kindls um Rang zwei im Gesamtweltcup lief es nicht optimal. Die Chancen auf den Platz hinter Loch sind daher zwei Rennen vor Schluss bei 140 Zählern Rückstand auf den drittplatzierten US-Amerikaner Chris Mazder ausgezeichnet. Theoretisch ist auch Loch noch einzuholen, der Ausnahmekönner liegt aber 105 Punkte und damit mehr als einen Sieg voraus.

Österreich in Team-Staffel 3.

Zum Abschluss gab es für Österreichs Rodler noch Platz drei in der Team-Staffel. Miriam Kastlunger, Kindl und die Doppelsitzer Peter Penz/Georg Fischler mussten sich nur den russischen Gastgebern und Weltmeister Deutschland geschlagen geben. Lediglich fünf Tausendstel entschieden über den Sieg, Österreichs Quartett lag bereits 1,383 Sekunden hinter den Russen.

Der erste ÖRV-Team-Staffel-Podestplatz in dieser Weltcup-Saison gibt auch Zuversicht für das kommende Wochenende in Altenberg. Dort wird nicht nur um Weltcup-Punkte, sondern auch um EM-Medaillen gerodelt. Den Saisonabschluss bildet die Konkurrenz in zwei Wochen in Winterberg.

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