Capitals schlagen gegen Fehervar zurück

Wieder dran: Die Capitals (Michael Schiechl, li.) verkürzten auf 1:2.
Die Wiener verkürzen nach dem 3:2 in Ungarn auf 1:2 in der Serie. Salzburg und Linz siegen daheim.

Es war, als ob man in einem finsteren Saal das Licht einschaltet. Plötzlich waren die Capitals wieder zu sehen. Jene Capitals, die in die Saison als großer Herausforderer von Titelfavorit Salzburg gingen. Jene Capitals, die sich in einer Play-off-serie nicht von Fehervar stoppen lassen wollen.

Die Wiener waren in Ungarn nicht wiederzuerkennen. Im positiven Sinn. Nach dem langweiligen spielerischen Einheitsbrei in den ersten beiden Partien (3:4, 1:4) brachten die Capitals viel Feuer ins Spiel und stellten mit dem 3:2-Erfolg auf 1:2 in der Best-of-seven-Serie.

"Wir haben uns jetzt so richtig in die Serie verbissen. "Es ist richtig geil, hier zu gewinnen", sagte ein erleichterter Capitals-Coach-Jim Boni.

In der Aufstellung hatte er noch einmal die Sturm-Linie umgestellt. Vor allem die Formation mit Bois, Nödl und Rotter wusste zu gefallen. Boni vertraute auch den jungen Österreichern Hackl und Großlercher, die viel Eiszeit bekamen.

Wiener Ruhe

Trotz des 0:1 durch Nemeth (9.) zerfielen die Wiener vor den 3500 fanatischen ungarischen Fans nicht und kamen nach der ersten Pause richtig stark zurück. Fehervar verlor immer öfter den Puck im eigenen Drittel, die Capitals machten Druck und belohnten sich auch selbst. Iberer fälschte einen Schuss von MacArthur zum 1:1 ab (21.), Nödl hämmerte die Scheibe nach einem Bilderbuch-Konter und einem Querpass von Bois ins Tor (26.). Und mit ihrer ersten Powerplay-Möglichkeit erhöhten die Capitals durch einen Backhand-Treffer von MacArthur auf 3:1 (40.). Dass die Capitals mit Bois und Rotter auch zwei Mal ihre Fäuste fliegen ließen, passte ins Bild der wiedererstarkten Wiener. Bartolis traf nur noch zum 2:3 für Fehervar (48.).

"Wir haben heute einen brutalen Willen gezeigt. Ich bin so stolz auf die Mannschaft", sagte Boni.

Für Rafael Rotter hatte der Sieg auch mit einer kleinen taktischen Umstellung zu tun: "Wir haben versucht, den Puck so schnell wie möglich aus unserem Drittel hinauszubringen. So kann der Gegner weniger leicht Tore schießen."

Der Kampf geht am Freitag mit dem Spiel in Wien in die vierte Runde.

KAC führt

Auch in allen anderen Serien steht es 2:1. Der KAC überzeugte in einer Härteschlacht in Znaim erneut und gewann 6:3.

Die Black Wings Linz überraschten nach dem 4:6 in Bozen die Italiener am Dienstag mit einer Defensivtaktik. Nachdem in den ersten beiden Spielen 20 Tore gefallen waren, reichte den Linzern ein 2:1-Erfolg für die 2:1-Führung in der Serie.

Salzburg wurde gegen Villach erstmals seiner Favoritenrolle gerecht und gewann das Heimspiel 4:0.

Black Wings Linz - Bozen 2:1 (0:0,1:0,1:1)
Linz, 4.865 Zuschauer
Tore: Lebler (39./PP), Murphy (47./PP) bzw. Schofield (52./PP)
Strafminuten: 4 bzw. 8

Stand in der Serie: 2:1. 4. Spiel am Freitag (19.45 Uhr) in Bozen

Red Bull Salzburg - VSV 4:0 (2:0,1:0,1:0)
Salzburg, 2.934 Zuschauer
Tore: Beach (2.,60.), T. Raffl (20.), Sterling (23./PP)
Strafminuten: 14 bzw. 6 plus 10 McBride

Stand in der Serie 2:1. 4. Spiel am Freitag (19.15 Uhr) in Villach

Fehervar AV19 - Vienna Capitals 2:3 (1:0,0:3,1:0)
Szeksfehervar, 3.485 Zuschauer
Tore: Nemeth (9.), Bartalis (48.) bzw. Iberer (21.), Bois (26.), MacArthur (40./PP)
Strafminuten: 13 bzw. 17

Stand in der Serie: 2:1. 4. Spiel am Freitag (19.15 Uhr, live Servus TV) in Wien

Znaim - KAC 3:6 (0:3,3:2,0:1)
Znaim, 2.812 Zuschauer
Tore: Havlik (22.,24.), Sedivy (26.) bzw. Lundmark (10.,25.), Hundertpfund (15.), Strömberg (19.), Koch (34./PP), Pöck (60./EN)
Strafminuten: 24 plus 10 Nemcik sowie 20 Baca bzw. 26 plus 10 Schuller sowie 20 Jacques

Stand in der Serie: 1:2. 4. Spiel am Freitag (19.15 Uhr) in Klagenfurt.

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