Russlands Sportminister Mutko weist Vorwürfe zurück

Russlands Sportminister Witali Mutko
Vorwurf der Vertuschung einer positiven Dopingprobe eines Fußballers.

Russlands Sportminister Witali Mutko hat die in der ARD-Dokumentation "Geheimsache Doping - Showdown für Russland" erhobenen Vorwürfe zurückgewiesen. Die Behauptung, er habe die positive Probe eines Fußballers vertuscht, sei lächerlich, sagte Mutko am Donnerstag in Moskau.

Er widersprach auch der Darstellung, der wegen Dopings lebenslang gesperrte frühere Geher-Cheftrainer Wiktor Tschegin arbeite weiterhin für den Verband. "Er ist kein offizieller Coach mehr. Vielleicht hat ihn einer seiner Schüler um Unterstützung gebeten. Offiziell arbeitet er nicht", betonte Mutko.

"Er hasst mich"

Der Minister warf dem in die USA ausgereisten früheren Anti-Doping-Chef und aktuellen Whistleblower Grigori Rodschenkow persönliche Gründe für seine Kritik an Russland vor. "Er hasst mich und auch meine Beraterin Natalia Schelanowa, weil sie ihn ständig kritisierte. Und ich habe ihn entlassen", sagte Mutko. In der ARD-Doku wurde auch Schelanowa Vertuschung vorgeworfen.

Russland reformiere seine Leichtathletik ungeachtet der Vorwürfe weiter und bereite sich auf die Olympischen Spiele im August in Rio de Janeiro vor, sagte der Sportminister der Agentur TASS zufolge. Der Internationale Leichtathletikverband (IAAF) will am 17. Juni in Wien entscheiden, ob die Suspendierung des russischen Verbands aufgehoben wird oder der Bann für die Sommerspiele in Brasilien bestehen bleibt.

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