Rallye Dakar: Loeb überschlug sich

Sebastien Loeb und Co-Pilot Daniel Elena bei der Arbeit
Der Franzose musste einen schweren Rückschlag einstecken.

Rallye-Rekordweltmeister Sébastien Loeb musste im Kampf um den ersten Gesamtsieg bei seinem Dakar-Debüt einen entscheidenden Rückschlag hinnehmen. Der 41-jährige Franzose überschlug sich am Montag auf der achten Etappe von Salta nach Belen mit seinem Peugeot 30 Kilometer vor dem Ziel. Die Führung übernahm Landsmann Stéphane Peterhansel.

Unverletzt

Der als Führender gestartete Loeb und sein monegassischer Beifahrer Daniel Elena seien okay, teilte Peugeot mit. Der Neunfach-Weltmeister und Elena machten den Wagen wieder fahrtüchtig und kamen mit 1:08:09 Stunden Rückstand auf Etappensieger Nasser Al-Attiyah ins Ziel. Der Vorjahresgewinner aus Katar sorgte für den ersten Mini-Etappensieg bei dieser Dakar. Loeb liegt gesamt nun auf Rang acht, 1:05:16 Stunden hinter dem neuen Leader Stephane Peterhansel (Peugeot).

Peterhansel in Führung

Al-Attiyah verwies den spanischen Ex-Weltmeister und -Dakar-Sieger Carlos Sainz (Peugeot) um nur zwölf Sekunden auf Platz zwei. Dritter mit 31 Sekunden Rückstand wurde Peterhansel. Er liegt im Streben nach seinem insgesamt zwölften Gesamtsieg bei diesem Offroad-Abenteuer 2:09 Minuten vor Sainz. Der drittplatzierte Al-Attiyah hat schon 14:43 Minuten aufzuholen.

KTM vorne

Ähnlich die Situation bei den Motorrädern, auch hier liegt ein Top-Duo recht klar vor dem Drittplatzierten. KTM-Pilot Toby Price hat mit dem Gewinn der achten Etappe die Gesamtführung übernommen. Der australische Vorjahres-Dritte war nach einer Fahrzeit von gut 4:30 Stunden um 5:17 Minuten schneller als der bisherige Leader Paulo Goncalves auf Honda.

Der Portugiese hatte dem Salzburger Matthias Walkner am Samstag auf der siebenten Etappe Erste Hilfe geleistet, nachdem dieser bei einem Sturz einen Oberschenkelbruch erlitten hatte und dadurch aufgeben musste. Price liegt gesamt nun 2:05 Minuten vor Goncalves, fünf Teilstücke sind bis zum Ziel am Samstag in Rosario noch zu fahren. Der drittplatzierte slowakische KTM-Pilot Stefan Svitko weist nach Tagesrang vier (+8:02) bereits einen Gesamtrückstand von 14:14 Minuten auf.

Parkwächter-Eskorte

Bei der Durchfahrt eines Nationalparks hatten die Piloten unerwartet den Fuß vom Gaspedal nehmen müssen. Das Personal des Naturparks Los Cardones in der Provinz Salta blockierte die Landstraße. Auf dieser sollten die Teilnehmer eine geschützte Landschaft von Kandelaber-Kakteen durchkreuzen, wie ein Sicherheitsmann des Parks erklärte.

Die Parkwächter eskortierten die Piloten in größeren Gruppen über die 26 km Verbindungsstrecke unter Achtung der allgemeingültigen Höchstgeschwindigkeiten von 30 bis 60 km/h. Das acht Mann starke Parkpersonal habe auf eigene Initiative gehandelt, um Umweltschäden in Grenzen zu halten.

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