Márquez: 21 Jahre jung und bereits das Maß aller Dinge

Auch in seiner zweiten Saison in der MotoGP raste der Spanier vorzeitig zum Titel in der Königsklasse.

Marc Márquez wirkt zwar schmächtig, doch der Spanier ist bereits mit 21 Jahren ein wahre Größe - im Motorrad-Zirkus.

Der Honda-Pilot fährt heuer seine zweite Saison in der Königsklasse des Motorradrennsports und ist seit Sonntag Doppelweltmeister der MotoGP. Drei Rennen vor Saisonende ist der alte und neue Weltmeister nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Die Krönungsfahrt im japanischen Motegi war allerdings alles andere als eine Spazierfahrt. Márquez sicherte sich mit einem hart erkämpften zweiten Tagesrang den WM-Titel. Den Vortritt auf dem Podest musste der Ausnahmepilot diesmal seinem Landsmann Jorgé Lorenzo (Yamaha) lassen.

Am Jubel änderte das nichts. Als Marc Márquez in der Auslaufrunde stoppte, stand sein Bruder Alex bereits an der Strecke und war der erste Gratulant. Der Grand Prix von Japan unterstrich eindrucksvoll das Talent und die Überlegenheit der spanischen Rennfahrer-Brüder. Denn auch Alex steht nach einem Tagessieg in der Moto3 drei Rennen vor Schluss vor dem Triumph in der kleinsten Klasse. Er führt mit 25 Punkten vor der Konkurrenz.

"Es ist ein Traum. Ich bin so glücklich", jubelte Marc Márquez und bedankte sich artig bei seinem Arbeitgeber. Nach seinem 125-ccm-Titel 2010, jenem in der Moto2 (2012) und nun zwei Titeln in der MotoGP konnte er es selbst kaum glauben. "Es ist jetzt schwierig zu erklären, aber ich bin zwei Jahre in der MotoGP und habe beide Titel geholt. Das hätte ich mir nie gedacht", gestand der Spanier, der nach zuletzt zwei Stürzen etwas verunsichert gewesen war.

Tapferer Rossi

Der insgesamt neunfache Weltmeister Valentino Rossi hatte alles gegeben, um die Titelentscheidung zumindest bis zum nächsten Sonntag auf Phillip Island in Australien hinauszuzögern. "Ich habe alles versucht, dass wir die Party noch verschieben können", sagte Rossi, der gestern Dritter wurde.

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