Grünes Licht für den grünen Motorsport

Promi-Aufputz: Leonardo DiCaprio (2 v. li.) und sein Venturi-Team.
Elektromotoren, keine Abgase, urbanes Publikum - die Formel E ist keine Konkurrenz für die Formel 1, sie ist eine Revolution.

In Monza, wo am letzten Sonntag die Formel 1 zum 85. Mal kreiste, leben 120.000 Menschen. In Peking, wo am kommenden Sonntag zum ersten Mal die neue Formel E ihre Runden dreht, zählt der Zensus 11,5 Millionen Einwohner. Es gibt keinen Zweifel daran, wo mehr potenzielle Autokäufer zu finden sind.

Genau darauf zielt die neue Motorsportklasse mit ihren voll elektrisch angetriebenen Rennern ab: neue Märkte, neue Kunden, neues Publikum. Es ist ein mutiges Projekt. Denn die Strahlkraft der arrivierten Rennserien ist enorm – vor allem jene der Formel 1. Deshalb lohnt sich der Vergleich (siehe Grafik).

"Die Welt verändert sich, und als Aushängeschild im Motorsport haben wir die Verantwortung, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten", sagt Jean Todt, der Präsident des Welt-Automobilverbandes FIA. Einer hat jedenfalls bereits sein Urteil gefällt: Bernie Ecclestone, der Formel-1-Boss. Die Rennserie werde wieder sterben, "wenn die Leute ein paar Kröten damit gemacht haben".

Vielleicht fürchtet der 83-jährige Engländer einfach um seinen Ruf. Formel E, das stand jahrzehntelang für eines: Formel Ecclestone.

Grünes Licht für den grünen Motorsport

Die Saison In der Debütsaison finden zehn "ePrix" genannte Rennen an folgenden Orten statt: Peking (China/13. 9.), Putrajaya (Mal/22. 11.), Punta del Este (Uru/13 .12.), Buenos Aires (Arg/10. 1.), Miami (USA/14. 3.), Long Beach (USA/4. 7.), Monaco (9. 5.), Berlin (D/30. 5.), London (Eng/27. 6.). Der Ort für das Rennen am 14. 2. ist noch offen.

Die Fahrer Die zehn Teams engagieren viele ehemalige Formel-1-Piloten (u.a. Heidfeld, Alguersuari, Trulli, Buemi) sowie zwei Fahrerinnen.

Kommentare