Jürgen Melzer als Führungsspieler in Kiew

Mit Jürgen Melzer tritt Österreichs Daviscup-Team von 15. bis 17. Juli in der Ukraine an. Der Routinier meldete sichnach Schulterproblemen wieder fit und gewann am Wochenende in der Deutschen Bundesliga sein Duell mit Tobias Kamke (Nummer 134) klar. Gerade die Erfahrung macht Jürgen Melzer so wertvoll für das Team, der 35-Jährige ist mit nunmehr 32 Nominierungen und 68 Einsätzen Rekord-Davis-Cup-Spieler. Er war ihm stets eine Herzensangelegenheit, für Österreich einzulaufen. „Jürgen hat signalisiert, dass er zu hundert Prozent fit ist“, sagt Koubek „Wir können ihn als Leithammel sehr gut gebrauchen, als Leader, der die Jungen an der Hand nimmt, damit wir für eine Überraschung sorgen können. Ich bin sehr erleichtert.“

Neben Melzer werden auch sein Bruder Gerald, Dennis Novak und Doppelspezialist Philipp Oswald in Kiew das Unternehmen Überraschungssieg in Angriff nehmen. Die Verlockung ist groß, der Sieger darf im September um den Aufstieg in die Weltgruppe spielen. Die erste Hürde auf dem Weg dorthin hatten die Österreicher mit dem 4:1-Sieg in Portugal gemeistert.

Dolgopolow fehlt

Die Ukrainer können im Gegensatz zu den Österreichern in Kiew auf zwei Top-100-Spieler zurückgreifen. Mit Ilya Marchenko (84.) und Sergej Stakhowski (94) sind die Gastgeber Favoriten, auch wenn wie bei den Österreichern (Dominic Thiem) mit Alexandr Dolgopolow die Nummer eins fehlt.

Erstmals Daviscup-Luft schnuppert der 20-jährige Steirer Sebastian Ofner, der nach seinem Staatsmeistertitel als Sparring-Partner mit fliegen darf.