Gruber nach erstem WM-Training optimistisch

Bernhard Gruber ist heiß auf die bevorstehende WM.
Der Kombinierer fühlt sich läuferisch immer stärker und erwartet einiges von sich.

Er ist wohl das heißeste Eisen im Team der österreichischen Nordischen Kombinierer für die am Mittwoch beginnenden 49. Nordischen Weltmeisterschaften im Val di Fiemme. Der doppelte Team-Weltmeister von Oslo 2011, Bernhard Gruber, absolvierte am Dienstag sein erstes Sprungtraining auf der Normalschanze (Hillsize 106 m) in Predazzo. Nach Sprüngen auf 98,5 und 102,5 m strahlte Gruber im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur voller Optimismus und zeigte, wie sehr er sich auf diese Titelkämpfe freut.

"Sensationell. Die Schanze ist perfekt präpariert, es macht Spaß zu springen, das Wetter ist schön. Die Einstimmung auf die WM ist einmal gut gelungen", sagte Gruber nach seinen ersten beiden Versuchen. Der 30-jährige Salzburger, der Anfang Februar die Olympia-Generalprobe in Sotschi gewonnen hatte, hat sich für diese WM einiges vorgenommen.

Vom Holmenkollen ist Gruber vor zwei Jahren mit zwei Goldmedaillen heimgekehrt, war aber in den Einzelbewerben gar nicht eingesetzt worden. Diesmal hofft der Hobbymusiker auf Starts in allen vier Bewerben, die erste Konkurrenz ist am Freitag (10.00/15.00 Uhr) das Einzel vom kleinen Bakken.

Fixstarter

Und es spricht wohl nichts dagegen, der aktuelle Gesamt-Weltcupdritte ist für Cheftrainer Christoph Eugen neben Willi Denifl ein Fixstarter. Das gesamte Team für den Auftaktbewerb wird freilich erst festgelegt, nachdem auch der nach einer Knieverletzung zurückkehrende Mario Stecher sein erstes Training hinter sich hat. Der Steirer wurde erst für Dienstagabend im WM-Revier erwartet und trainiert erstmals am Mittwoch.

Gruber sieht vor allem im gut funktionierenden Team die Stärke der Österreicher. "Wir machen alles gemeinsam und wir pushen uns miteinander. Ich sehe mich als Team-Player, sagen wir, als den, der den Elfmeter verwandelt."

"Gierig"

Während Cheftrainer Eugen seine Mannschaft "als klare Außenseiter, speziell bei den Teams" sieht, blickt Gruber den vier Konkurrenzen (neu im WM-Programm ist der Team-Sprint anstelle des Großschanzen-Viererteambewerbs) fast "gierig" entgegen und wirkt wie ein Rennpferd, das den Start nicht erwarten kann.

"Natürlich sind wir hierher gefahren, um Medaillen zu holen. Es ist kein Wunschkonzert, es wird sehr schwierig, aber wir können sicher ein Wörtchen ganz vorne mitreden", meinte Gruber. Jeder müsse alles aus seinem Körper "rauskitzeln".

Er selbst fühlt sich bestens vorbereitet. "Läuferisch fühle ich mich immer stärker, es hat gepasst wie wir es auf die WM hin getimed haben. Ich erwarte mir schon einiges von mir." Auch wenn sich der Salzburger bewusst ist, dass man immer auch ein Quäntchen Glück braucht.

Tolle Stimmung

Mit Gruber, Christoph Bieler, Willi Denifl, Tomaz Druml und Lukas Klapfer haben fünf der sechs ÖSV-Kombinierer ihr erstes Training hinter sich. Gruber spricht von toller Stimmung im Team. "Man merkt schon ein positives Knistern, und wir pushen uns miteinander."

Ein Mitgrund für die große Vorfreude sei auch, dass ihm und seinen Kollegen die Schanzen im Fleimstal so gut liegen. "Wir sind hier immer sehr gut gesprungen. Das ist ein gutes Pflaster für die Österreicher. Ich bin richtig heiß."

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