Salzburg verheddert sich in der Jugendfalle

Salzburg-Torschütze Fredrik Gulbrandsen (Mi.)
Auf den verpatzten Bundesliga-Start folgt am Dienstag die Bewährungsprobe gegen Partizani Tirana.

"Mit vielen jungen Spielern kann so ein Spiel manchmal passieren. Aber das müssen wir hinnehmen, wir wollen mit jungen Spielern arbeiten", sagte Salzburg-Trainer Óscar Garcia dem TV-Sender Sky nach der überraschenden 1:3-Auftaktniederlage in der Bundesliga bei Sturm.

Doch so jung, wie es Salzburg in Graz war (Startelf-Durchschnittsalter: 23 Jahre), sollte die Mannschaft eigentlich gar nicht sein. Óscar verzichtete auf einige Routiniers – nicht ganz freiwillig.

Christian Schwegler (32) und Jonatan Soriano (30) saßen zunächst auf der Ersatzbank und kamen im Laufe des Spiels, ohne diesem eine Wende geben zu können. Laut Óscar war zumindest im Fall von Soriano klar, dass dieser nach den Strapazen in der Champions-League-Qualifikation nur eine Hälfte würde spielen können.

Neuzugang Marc Rzatkowski stand wie schon beim Spiel gegen Liepaja nicht im Kader. Erst am Sonntag gab Red Bull bekannt, dass der 26-Jährige wegen Adduktorenproblemen eine Trainingspause hatte einlegen müssen.

Anlaufschwierigkeiten

Die Neuen haben bei Óscar keinen leichten Stand. In Graz stand wieder nur Munas Dabbur in der Startelf – und agierte unter der Wahrnehmungsgrenze. Frederik Gulbrandsen kam wenigstens zu einem (auffälligen) Kurzeinsatz samt Premierentor. Stefan Stangl musste von der Bank aus zuschauen, wie Linksverteidiger Andreas Ulmer von Sturm-Neuzugang Philipp Huspek ein ums andere Mal düpiert wurde.

Der fünfte Neuzugang, Wanderson, hätte wohl gespielt, wenn er endlich spielberechtigt wäre. Der 21-Jährige soll ja wie Dabbur ein Óscar-Wunschspieler sein. Vielleicht darf der Neuzugang am Dienstag gegen Partizani Tirana in Elbasan in der Champions-League-Qualifikation debütieren – am Montag könnte die FIFA den Transferstreit mit dessen Ex-Klub Getafe entscheiden.

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