Transfer-Coup: Leiht Red Bull Kampl aus?

Der Ex-Salzburger könnte noch in diesem Sommer von Dortmund zu RB Leipzig wechseln.

Am Freitagvormittag gab Ralf Rangnick seine Abschiedspressekonferenz als Sportchef von Red Bull Salzburg. Dabei ließ der 56-Jährige mit einer Ankündigung im Zusammenhang mit der Causa Sabitzer aufhorchen, nachdem sich der Teamspieler ja nicht begeistert darüber gezeigt hatte, dass er nach Leipzig wechseln soll, wo er unter Vertrag steht.

"Er hat das genau ein einzige Mal gesagt, vor knapp drei Wochen. Da konnte er überhaupt noch nicht wissen, was in Leipzig schon passiert ist und was noch passieren wird", erklärte Rangnick, der ja künftig in einer Doppelfunktion Trainer und Sportchef beim deutschen Red-Bull-Klub sein wird. Und er wurde noch bestimmter: "Die Mannschaft wird ein anderes Gesicht haben. Es wird in den nächsten drei, vier Wochen noch einige Transfers geben. Erst dann wird er richtig einschätzen können, welche Qualität die Mannschaft haben wird."

Rangnick kündigte also indirekt noch einige spektakuläre Transfers an, nachdem er ja schon die beiden auch von anderen Klubs heiß umworbenen deutschen Nachwuchs-Teamspieler Davie Selke und Willi Orban verpflichtet hat.

Noch Freitagabend tauchte der Name eines ganz prominenten möglichen Kandidaten auf. Aus dem normalerweise gut unterrichteten Red-Bull-Umfeld war zu vernehmen, dass RB Leipzig versuchen wird, Kevin Kampl für die kommende Saison von Borussia Dortmund auszuleihen.

Anpassungsprobleme

Der Slowene war erst im Jänner von Salzburg um die festgeschriebene Ablösesumme von zwölf Millionen Euro nach Deutschland gewechselt. Nachdem er zunächst einen Platz in der Dortmunder Mannschaft gefunden hatte, verlor Kampl diesen nach einigen schwächeren Partien allerdings bald wieder. Zuletzt reichte es meist, wenn überhaupt, nur mehr zu Kurzeinsätzen.

"Ich wusste, dass ich nicht immer spielen werde. Ich brauchte etwas Zeit, um mich anzupassen und mit dieser Hälfte der Saison kann ich relativ zufrieden sein", sagte der 24-Jährige erst vor kurzem über sein erstes halbes Jahr in Dortmund.

Rangnick gilt als großer Förderer von Kampl, den er Ende August 2012 vom damaligen deutschen Zweitligisten Aalen um drei Millionen Euro nach Salzburg geholt hatte, nachdem er noch wenige Wochen zuvor um ein Bruchteil dieser Ablöse zu haben gewesen wäre.

Eigentlich war der Slowene, der in Salzburg zweieinhalb Jahre ein absoluter Leistungsträger war, fix für Leipzig eingeplant gewesen. Doch er zog im Jänner das Angebot der Dortmunder einem Wechsel in der 2. Deutsche Bundesliga vor.

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