Tevez probt den Aufstand

Tevez probt den Aufstand
Der Argentinier steht bei Manchester City auf dem Abstellgleis. Nun geht der Verstoßene in die Offensive.

Carlos Tevez ist wegen der Weigerung, sich bei der 0:2-Champipons-League-Pleite bei Bayern einwechseln zu lassen, von Manchester City für zwei Wochen suspendiert worden. Der Torjäger werde bei ihm keine Rolle mehr spielen, hatte Trainer Roberto Mancini erklärt. Vor seiner Pressekonferenz wurde am Freitag eine Erklärung mit dem Hinweis verlesen, bei Fragen nach Tevez werde die Runde abgebrochen.

Mancini äußerte sich dann doch, spielte den Vorfall aber herunter. "Es ist normal, dass ein Spieler nicht zufrieden ist, wenn er das Feld in einem wichtigen Spiel verlassen muss oder auf der Bank sitzt. Das ist eine normale Situation für jeden Trainer", sagte der Italiener und bestritt, dass er die schwierigste Woche seiner Trainerlaufbahn durchmache. Das einzige Problem sei für ihn die Niederlage in München.

"Ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt"

Der 27-jährige Argentinier indes streitet ab, sich einer Einwechslung verweigert zu haben. "Ich habe mich einfach nicht wohlgefühlt, war mental nicht in der Lage dazu. Deshalb war es besser, nicht zu spielen", sagte er.

Der Stürmer, der 2009 für rund 30 Millionen Euro zu den "Citizens" gekommen war und in rund 60 Spielen über 40 Treffer erzielte, soll es abgelehnt haben, sich aufzuwärmen.

Aufstand

Während die Besitzer aus Abu Dhabi noch heimlich auf eine Versöhnung hoffen, spekuliert Tevez darauf, dass seine Mitspieler sich nicht gegen einen der ihren wenden, so der englische Guardian. Dabei hofft Tevez vor allem auf die Unterstützung von Kolarov, Milner, Zabaleta und Lescott. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Mancini das Team überhaupt noch hinter sich hat.

Der Italiener will Tevez im Winter verkaufen. Bei City glaubt man, dass man einen Verein findet, der im Winter die 20 Millionen Pfund für Tevez zahlt. Einen Spieler, der im Sommer noch das Doppelte gekostet hätte.

Im Sommer hatte der Spieler darauf gedrängt, City verlassen zu dürfen. Der Fall schien mit dem Umzug seiner Familie nach England geklärt. Die Kapitänsbinde nahm ihm Mancini trotzdem weg.

250.000 Pfund pro Woche

Die Klub-Besitzer hoffen zwar noch, dass man eventuell doch den ursprünglich aufgerufenen Betrag bekommt, aber gleichzeitig sind sie sich darüber im Klaren, dass Tevez' astronomisches Gehalt von 250.000 Pfund pro Woche, mit welchem sie ihn einst zu City lockten, die Interessenten abschreckt.

Arsenals Robin van Persie spielt in Mancinis Plänen von einem Leben ohne Tevez eine entscheidende Rolle. Damit würde City nach einem weiteren Arsenal-Spieler angeln, wie zuvor schon nach Emmanuel Adebayor, Kolo Toure, Gael Clichy und Samir Nasri.

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