Djokovic fegt Nadal vom Platz

Nach nur 2:26 Stunden fügt der Serbe dem Spanier erst dessen zweite Niederlage in Paris zu.

Es war wahrlich nicht der erhoffte Höhepunkt. Vom Jahrhundert-Viertelfinale hatte man gesprochen, am Ende wurde es eine klare Angelegenheit. Novak Djokovic, Nummer eins der Welt, besiegte mit dem Spanier Rafael Nadal den Rekordsieger der French Open nach nicht einmal zweieinhalb Stunden mit 7:5, 6:3, 6:1.

Für den neunfachen Paris-Sieger Nadal war es erst die zweite Niederlage in Roland Garros, 2009 unterlag der seit heute 29-Jährige im Achtelfinale dem Schweden Robin Söderling, der nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber nächstes Jahr sein Comeback geben will.

Im Semifinale trifft Djokovic auf Andy Murray. Der als Nummer drei gesetzte Schotte setzte sich gegen den auf Position sieben eingestuften Spanier David Ferrer 7:6(4),6:2,5:7,6:1 durch. Der zehnte Erfolg des Weltranglistendritten im 16. Duell mit dem 33-jährigen Ferrer war völlig verdient.

Ziel

Für Djokovic könnte sich ein Traum erfüllen. Der Serbe könnte als achter Spieler den Karriere-Slam holen, das heißt an allen vier Grand-Slam-Orten den Titel holen. Von den noch aktiven betrifft dies nur Nadal und Roger Federer (siegte 2009 in Paris). Der neunte Grand-Slam-Titel wäre für den 28-Jährigen wohl der wertvollste. "Paris ist klar unser Ziel in diesem Jahr", sagt sein Tiroler Fitnesstrainer Gebhard Gritsch. Umso schöner sei es, dass er diesen ersten, ganz wichtigen Schritt nun gesetzt habe.

Der 3. Juni 2015 wiederum wird sich eher nicht ins Gedächtnis von Serena Williams einbrennen. Denn die Italienerin Sara Errani ist zwar die Nummer 17 der Welt – ein Prüfstein war sie für die US-Amerikanerin im Viertelfinalduell aber nicht. 6:1, 6:3 hieß es nach 65 Minuten, 39 Winner schlug die 33-Jährige ihrer fast schon bemitleidenswerten Gegnerin um die Ohren. Von einem g’mahten Sandplatz wollte die Branchenbeste danach freilich nicht sprechen: "Es war wirklich schwierig."

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