Zwei Sorgenkindern von Rapid gelang die Wende

Trainer Barisic konnte am Samstag mit Strebinger (re.) und Jelic (li.) zufrieden sein.
Strebinger und Jelic galten bei Rapid als Wackelkandidaten - bis zur Partie gegen den WAC.

Klassische Journalistenfrage: "Kann man die Fehler und die Kritik aus dem Herbst einfach so wegstecken?" Ungewöhnliche Antwort: "Schaut euch das heutige Spiel an. Dann wisst ihr es." Richard Strebinger, 2015 noch ein Unsicherheitsfaktor, war beim 3:0 zum Frühjahrsstart nicht nur auf der Linie reaktionsschnell. Nur bei Fragen nach den vergangenen Patzern war die Schlagfertigkeit des Rapid-Tormanns dahin. "Ich will über den Herbst wirklich nicht mehr reden. Das ist schon lange Vergangenheit."

Auffällig war jedenfalls, dass der Novota-Ersatz nach der spektakulären Dreifach-Parade beim Stand von 0:0 gegen den WAC plötzlich Ruhe ausstrahlte und bei den 22 (!) Schüssen des Nachzüglers immer zur Stelle war.

Es hat sich also – zumindest vorerst – ausgezahlt, dass die sportliche Führung bedingungslos zum 22-Jährigen gestanden ist. "Ich hab’ das Vertrauen der Trainer gespürt. Ich wusste ja immer, dass ich gut bin, aber der Rückhalt hilft dann schon."

Geholfen hat auch ein Mentaltrainer, mit dem der frühere Bremen-Ersatzgoalie zusammenarbeitet.

"Nicht nur die Parade, das ganze Auftreten von Richie hat mir sehr gut gefallen", lobte Trainer Zoran Barisic.

Simultan-Duo

Matej Jelic arbeitete nach seinem wunderbaren Fallrückzieher mit Mario Pavelic zusammen. Der eine – zweisprachige – Torschütze übersetzte für den anderen – noch Deutsch lernenden – Kroaten simultan. Zum Saisonende will der Stürmer schon auf Deutsch erklären, dass er sich nach einer Anlaufphase so richtig wohlfühlt und mittlerweile auch weiß, wo die Mitspieler hinspielen werden. So wie Philipp Schobesberger war Jelic bei allen drei mustergültig herausgespielten Toren beteiligt.

Am meisten erfreut hat Barisic die Reaktion der Spieler, als vor der Partie bekannt gegeben wurde, dass Pechvogel Andreas Kuen erstmals im Matchkader steht. "Sie haben sich so gefreut, dass mir beim Erzählen noch die Ganslhaut aufrennt."

Kommentare