Fünf Fragen vor dem Ausflug in die große Fußball-Welt

Stürmisch: Daniel Segovia trifft seit seiner Rückkehr nach St. Pölten wieder in Serie, gegen Plowdiw erzielte der kopfballstarke Spanier alle drei Tore für den SKN.
St. Pölten gastiert in der der Europa-League-Qualifikation in Eindhoven bei PSV.

Im ausverkauften Philips-Stadion startet PSV gegen den Underdog SKN in die Saison. Was erwartet den Zweitliga-Klub?

Wofür steht PSV bzw. SKN?

PSV wurde 1913 als "Philips’ Sport Vereniging" gegründet und ist der Werksverein des Elektronikkonzerns Philips. Der Meistercup-Sieger von 1988 wurde zuletzt Vierter. SKN St. Pölten stieg nach den Konkursen von VSE und FCN als "Sport-Klub Niederösterreich" 2000 in der fünften Liga ein. 2008 folgte der Aufstieg in die Erste Liga, das Cupfinale war bis zum heutigen Spiel der Höhepunkt des Klubs.

Was erwartet den Zweitligisten?

Ein offensives 4-3-3-System von Coach Philip Cocu, vermutlich aber noch ohne die erst aus dem Urlaub zurückgekehrten WM-Startern Wijnaldum, Depay und Arias. Als Star-Stürmer kam De Jong (Gladbach) um fünf Millionen Euro. Österreichs U-21-Teamspieler Marcel Ritzmaier, der auf einen Einsatz bei PSV hofft, sagt: "Wir wissen, dass der SKN nicht umsonst so weit gekommen ist."

Hat der SKN eine Chance?

Trainer Herbert Gager ist optimistisch: "Ich bin überzeugt, dass wir ein Ergebnis schaffen, mit dem wir in einer Woche noch eine Chance haben." Für das Rückspiel in der NV-Arena sind bereits 3500 Karten verkauft. So wie gegen Plowdiw testete St. Pölten in der Vorbereitung (vor der Auslosung) gegen Eindhoven (0:1). Ritzmaier: "Unsere Liga startet erst nach dem Rückspiel, aber unsere Vorbereitung ist beinahe abgeschlossen." Gager wird die gegen Plowdiw perfekt funktionierende Dreierkette aus taktischen Gründen vermutlich auf eine Viererkette umstellen.

Wie ist die Trefferserie von Daniel Segovia zu erklären?

Der 29-Jährige kehrte im Sommer nach St. Pölten zurück und erzielte in fünf Spielen fünf Tore. Seine imposante SKN-Bilanz (55 Spiele, 34 Treffer) erklärt der Mittelstürmer so: "Jeder Trainer, der mich kennt, weiß, dass ich meine Tore mache, sofern ich das Vertrauen spüre." Wenn der sensible Spanier hingegen über seine eineinhalb Jahre mit Trainer Kühbauer spricht, bekommt er feuchte Augen.

Gibt es zwischen St. Pölten und Eindhoven eine Verbindung?

Der berühmteste Fußballer aus St. Pölten war ab 1960 Trainer bei PSV Eindhoven: Franz "Bimbo" Binder kehrte nach zwei Jahren in den Niederlanden zu seinem langjährigen Klub Rapid Wien (1930–1949) zurück.

Kommentare