Sorianos Tag im Zeichen der 3

APA12402082-2 - 20042013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - Jubel nach dem 5:2, Torschütze Jonatan Soriano Casas (Red Bull Salzburg) während der Tipp3-Bundesliga-Begegnung zwischen Red Bull Salzburg und RZ Pellets WAC am Samstag, 20. April 2013, in Salzburg. APA-FOTO: DANIEL KRUG
Drei Tore, drei Punkte und drei Töchter - der Spanier war der Mann des Samstags.

Der DJ in der Red-Bull-Arena bewies Gespür für die Magie des Augenblicks. „Tage wie diese“ schallte nach dem 6:2 von Salzburg gegen Wolfsberg aus den Lautsprechern. Für einen Salzburger war dieser 20. April ein wohl einmaliges Erlebnis in seinem Leben. „Ich werde diesen Tag niemals vergessen“, erklärte Jonatan Soriano.

Drei Töchter, drei Tore, drei Punkte – und das alles in nicht einmal drei Stunden. Der Samstag hatte es für den 27-jährigen Spanier wirklich in sich. Vom Kreißsaal im Diakonissen-Krankenhaus Aigen im Süden Salzburgs düste er nach der Geburt von Tochter Avril quer durch die Stadt in die Red-Bull-Arena nach Wals-Siezenheim. „Meine Frau hat sich etwas Zeit gelassen. Ich habe nicht mehr mit meinem Einsatz gerechnet“, gab Soriano zu Protokoll. Der Salzburger Torjäger kam auch erst kurz vor dem Pausenpfiff ins Stadion.

Trainer Roger Schmidt hatte ihm einen Platz auf der Ersatzbank freigehalten – ein Schachzug, der das denkwürdige Spiel entscheiden sollte. Mit Wiederanpfiff kam Soriano beim Stand von 2:2 – und der Spanier brachte mit drei herrlichen Treffern die Entscheidung. „Er wollte unbedingt spielen. Und wenn er spielen will, spielt er auch. Jonatan ist ein absoluter Leistungsträger“, sagte Schmidt.

Der dreifache Papa bewies in den 45 Minuten gegen die in Unterzahl überforderten Kärntner eine Leichtigkeit, wie er sie in den 15 Monaten in Salzburg noch nie gezeigt hatte. Soriano erzielte nicht nur seine Saisontore 23, 24 und 25, sondern hätte bei etwas Schussglück noch drei weitere erzielen können.

Seine Tore wurden auch in Spanien registriert: Die Sporttageszeitung AS berichtete auf ihrer Internetseite schon am Samstagabend über Sorianos Kunststück. Dass er kurz davor zum dritten Mal Vater geworden war, hatte sich allerdings noch nicht herumgesprochen.

Topquote

13 Pflichtspieltore (elf in der Liga, zwei im Cup) hat der Ex-Stürmer des B-Teams des FC Barcelona im Jahr 2013 schon erzielt, so viele wie kein anderer in Österreich. „Wenn er freigespielt wird, dann nützt er auch seine Chancen“, weiß sein Trainer.

Und Soriano wird momentan viel besser freigespielt als noch von Mitte Februar bis Mitte März, als Salzburg zwar nie verlor, aber von sechs Partien nur zwei gewinnen konnte. Nach der Länderspielpause Ende März hat man vier von fünf Pflichtspielen gewonnen – der Spanier traf dabei acht Mal. „Wir haben unsere Leichtigkeit und Spielfreude wiedergefunden. Wenn beides da ist, zeigt die Mannschaft, was sie kann“, sagt Schmidt.

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