Kampl: "War früher wirklich BVB-Fanatiker"

Kevin Kampl macht den nächsten Karriereschritt.
Red Bull Salzburg muss den nächsten Topstar ziehen lassen, für Kevin Kampl geht ein Traum in Erfüllung.

Seit Montagabend haben die wilden Spekulationen ein Ende: Kevin Kampl, der zuletzt mit mehreren Vereinen aus der deutschen Bundesliga in Verbindung gebracht worden war, wechselt zu Borussia Dortmund. Der Slowene hatte erst im Sommer seinen Vertrag in Salzburg bis 2019 verlängert, im Zuge dessen wurde allerdings die Ausstiegsklausel gesenkt. Der Betrag, den die Salzburger für Kampl überwiesen bekommen, soll aber dennoch im zweistelligen Millionenbereich liegen.

"Für ihn ist der Wechsel in die Bundesliga der nächste logische Karriereschritt. Er wechselt damit zu einem Klub, der in den letzten Jahren national wie auch international regelmäßig für Topleistungen gesorgt hat. Kevin ist ein außergewöhnlicher Spieler mit vielseitigen Fähigkeiten, der sich bei uns in den letzten zweieinhalb Jahren fantastisch entwickelt hat. Wir wünschen ihm alles Gute und viel Erfolg bei seiner neuen Herausforderung", so Ralf Rangnicks Wortmeldung zum Transfer.

Für Red Bull Salzburg bedeutet dieser Transfer, dass man nach Sadio Mané, der nach Southampton wechselte, den nächsten Hochkaräter ziehen lassen muss. Fest steht: Mané und Kampl adäquat zu ersetzen ist selbst für den finanzstarken österreichischen Branchenprimus eine Mammutaufgabe.

"BVB-Fanatiker"

Indes geht für Kevin Kampl, der in 109 Spielen für Salzburg 29 Tore erzielt und 54 weitere vorbereitet hat, ein Traum in Erfüllung. „Ich war früher wirklich BVB-Fanatiker, für mich geht ein Riesentraum in Erfüllung, bei so einem Verein zu spielen“, sagte Kampl dem TV-Sender Sky Sport News HD und kündigte an: „Ich bin mir sicher, dass wir in der Rückrunde voll angreifen werden, und dann wird das ganz anders aussehen am Ende der Saison.“ Auf der vereinseigenen Homepage veröffentlichte Borussia Dortmund ein Foto, das Kevin Kampl bei seiner Einschulung mit BVB-Leiberl und -schultüte zeigt.

In Dortmund freut man sich auf den 14-fachen slowenischen Nationalspieler. „Kevin Kampl ist ein im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbarer Spieler, den wir schon sehr lange beobachten. Mit seiner Spielweise passt er ausgezeichnet in unser Anforderungsprofil“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ergänzte: "Er ist ein schneller Mittelfeldspieler, der das Pressing und Gegenpressing beherrscht und deshalb gut zu uns passt."

Rückendeckung für Klopp

Neben einem neuen Spieler bekommt Dortmund-Coach Jürgen Klopp nach der miserablen Hinrunde auch Rückendeckung aus der Führungsetage: Er habe „null komma null Zweifel“, dass der Coach die Mannschaft des Tabellen-17. der Fußball-Bundesliga noch erreiche, sagte Watzke der Bild-Zeitung. „Wir sind total von ihm überzeugt.“ Ein mögliches Ultimatum für einen Umschwung beim Revierklub „wäre pervers“, betonte der 55-Jährige. „Wir gehen das zu 100 Prozent gemeinsam an. Es gibt kein Szenario, das das ändern könnte.“

Möglich seien aber Abgänge: „Es gibt auch in diese Richtung kein Tabu“, sagte Watzke. „Drohungen sind kein gutes Argument, aber wir erwarten, dass alle gnadenlos mitziehen. Und wenn wir der Meinung sind, dass uns ein Spieler nicht weiterbringt, wird er es auch klar zu hören bekommen.“

Fest steht, dass Don-Won Ji den Noch-Vizemeister nach nur einem halben Jahr verlässt. Der südkoreanische Nationalspieler schließt sich mit sofortiger Wirkung wieder dem FC Augsburg an. Von dort war der 23 Jahre alte Offensivspieler im vorigen Sommer nach Dortmund gewechselt. „Wir bedanken uns bei Dong-Won Ji für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine Zukunft alles Gute“, sagte Zorc.

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