Kampl wechselt nach Dortmund
Kevin Kampl war der beste Fußballer der Bundesliga-Herbstsaison. Im Frühjahr wird der Slowene allerdings nicht mehr für Salzburg und auch nicht mehr in Österreich spielen.
Seit Montag ist fix, dass der 24-Jährige in die Deutsche Bundesliga wechseln wird, aber nicht, wie spekuliert worden ist, zu Leverkusen, Schalke oder Hoffenheim, sondern nach Dortmund. Dass Kampl bei der Borussia hoch im Kurs steht, hat der KURIER schon vergangenen Dienstag berichtet. Der Slowene hatte in Salzburg zwar noch einen Vertrag bis Sommer 2019, allerdings auch eine Ausstiegsklausel aus seinem Kontrakt. Diese lag laut Salzburg-Sportchef Ralf Rangnick im „zweistelligen“ Millionenbereich.
In seinem alten Kontrakt soll diese Ausstiegsklausel noch bis zu 18 Millionen Euro betragen haben. Durch eine Vertragsverlängerung im Sommer wurde diese allerdings gesenkt. Auch in Dortmund erhielt Kampl einen langfristigen Vertrag, dieser läuft – wie sein alter Kontrakt in Salzburg – bis 2019.
Über die Zukunft Kampls hatte es wilde Spekulationen gegeben, die auch von Ralf Rangnick angeheizt worden sind. „Ich kann mir vorstellen, dass Kevin Kampl vielleicht zu uns nach Leipzig kommt“, sagte Rangnick zuletzt noch der Sportbild. Doch der Deutsche wusste auch: „Letztendlich liegt die Entscheidung ganz allein beim Spieler.“ Und diese ist gegen Red Bull gefallen.
Starke Bilanz
Kampl kam 2012 um drei Millionen Euro aus Aalen und gewann 2014 das Double. Für die Salzburger bestritt der 24-Jährige 109 Pflichtspiele und brachte es auf 29 Treffer sowie 54 Torvorlagen.
Sein neuer Klub steckt derzeit in der Krise: Vizemeister Dortmund überwintert in der Bundesliga als Vorletzter. „Kevin Kampl ist ein im offensiven Mittelfeld vielseitig einsetzbarer Spieler, den wir schon sehr lange beobachten. Mit seiner Spielweise passt er ausgezeichnet in unser Anforderungsprofil“, sagte Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc.
Mit Kampl hat Salzburg nach Sadio Mané einen zweiten Topspieler um viel Geld verkauft. Der Senegalese wechselte am 31. August um 15 Millionen Euro zum FC Southampton. An Sportdirektor Rangnick wird es nun liegen, neue Kampls und Manés zu finden. „Das ist ja nicht verboten“, meinte der Deutsche unlängst.
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