Ried gibt "Rote Laterne" ab

Thomas Reifeltshammer (Zw. v. re.) lässt sich für seinen Siegtreffer feiern.
Die Oberösterreicher setzen sich durch ein Reifeltshammer-Tor gegen Grödig durch.

Paul Gludovatz hat am Samstag bei seinem Rekordspiel das passende Geschenk von seiner Mannschaft erhalten. In seinem 143. Spiel als Cheftrainer der SV Ried durfte sich der Burgenländer über einen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen SV Grödig freuen. Ried beendete damit nicht nur die Serie von sechs Spielen ohne Sieg, sondern verließ auch das Tabellenende der Fußball-Bundesliga.

Gludovatz zog mit seinem 143. Spiel als Ried-Coach mit Vereinslegende Klaus Roitinger gleich. Von Party-Fußball seines Teams war zwar nichts zu sehen, aber wichtiger waren ohnehin die drei Punkte, für die Thomas Reifeltshammer sorgte. Der Verteidiger stoppte sich nach einem Eckball von Dieter Elsneg in der 65. Minute den Ball im Stile eines Torjägers mit der Brust und schoss zum letztlich entscheidenden Treffer ein.

Traurige Kulisse

Nur 2.500 Zuschauer waren zu der für die Heimischen so wichtigen Partie gekommen, mit der sie den Rückstand auf die Konkurrenten im Abstiegskampf reduzieren wollten. Den Innviertlern fehlten jedoch eine Stunde lang die Mittel, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Nach je einer frühen Chancen auf beiden Seiten durch den Rieder Florian Hart (6.) und Grödigs Solo-Spitze Benjamin Sulimani (7.) neutralisierten sich beide Mannschaften.

Die sahen in der ersten Halbzeit nur selten Strafraumszenen, und wenn, dann tauchten die Salzburger vor dem Tor von Thomas Gebauer auf. Nach der Pause wurden die Rieder aber stärker und auch offensiv aktiver. Elsneg vergab zunächst noch die bis dahin größte Chance, sein Kopfball nach Kragl-Flanke landete aber nur an der Stange (64.). Eine Minute später erlöste Reifeltshammer aber die Rieder.

Dank des ersten Siegs seit 19. September gaben die Innviertler das Tabellenende an den WAC ab und verkürzten den Rückstand auf die auswärts in dieser Saison weiter sieglosen Grödiger auf sechs Punkte.

Ergebnisse, Tabelle

Paul Gludovatz (Ried-Trainer): "Wenn man in drei Heimspielen nur einen Punkt macht, dann kommt das in unserer Körpersprache in der ersten Halbzeit zum Tragen. Grödig war eine echte Herausforderung, mit ihren schnellen Spielern haben sie uns wehgetan. Der Start in die letzten fünf Spiele (des Jahres) ist geglückt, mehr nicht. Wenn wir nach dem 12. Dezember (letztes Spiel 2015 gegen den WAC) dieselbe Optik haben wie jetzt, dann haben wir das Ziel erreicht."

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): "Ich war mit unserem Spiel in der ersten Halbzeit zufrieden. Wir haben eine ganz gute Leistung gezeigt, aber verabsäumt, in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit ist uns das nicht mehr so gelungen, Ried hatte die eine oder andere Chance. Es ist wenig überraschend, dass ein Tor das Spiel entschieden hat. Aufgrund der zweiten Halbzeit und weil sie einmal ins Tor getroffen haben, ist der Sieg verdient. Ried ist auswärts immer ein schwerer Gegner, das war mit allen meinen Mannschaften so. Wir hätten die Gelegenheit gehabt, einen großen Abstand zwischen uns und den Gegnern im Abstiegskampf zu legen, diese Gelegenheit haben wir verpasst."

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