Rapid: "Spiel auf ein Tor" wurde Realität

Mit Händen und Würgen: Rapids Sonnleitner (r.) gegen die Admira
Gefährlich wurde es bei Rapid – Admira nur vor dem Tor vor dem Gästesektor.

Von einem "Spiel auf ein Tor" ist öfters nach besonders einseitigen Partien zu lesen. Das 0:0 von Rapid gegen Admira war tatsächlich ein Spiel auf ein Tor – und zwar auf das vor dem fast leeren Gästesektor im Happel-Stadion. 45 Minuten lang wurde es von den Rapidlern bestürmt, mit 13:0 Torschüssen – vier davon ergaben Großchancen.

Die Besucher des Rapid-Fanblocks sahen hingegen die vielen Möglichkeiten nur aus der Ferne, denn nach dem Seitenwechsel wurden nur noch die vor der Pause völlig abgemeldeten Admiraner gefährlich. Das Tor vor den Fan-Sektoren C/D blieb somit auch in den zweiten 45 Minuten ungefährdet.

Rapid läuft somit schon drei Partien einem Tor aus dem Spiel heraus nach. Beim 1:2 gegen Salzburg und beim 2:1 in Ried wurde jeweils nach Eckbällen getroffen. Das Ecken-Verhältnis von 15:1 hätte genug Versuche versprochen, um wieder aus einer Standardsituation zu treffen. Doch die Südstädter verteidigten bei ruhenden Bällen auch in der ersten Hälfte gut. Ansonsten lief bei den Gästen mit dem ultra-defensiven 5-4-1-System nichts zusammen. "Die Watsch’n wäre in der zweiten Hälfte sicher noch gekommen", erklärte Trainer Knaller die erfolgreiche Rückkehr auf die gewohnte Viererkette in der zweiten Hälfte.

Rapid hatte im Finish nicht nur taktisch Probleme, sondern auch konditionell. Eine große Stärke der Wiener der vergangenen Saison – Tore in der Rapid-Viertelstunde – ist verloren gegangen. Ob vielleicht die Frische gefehlt hat, weil in der Länderspielpause besonders intensiv am körperlichen Manko gearbeitet wurde, wollte Trainer Barisic nicht direkt beantworten: "Wir haben vor der Pause extrem viel investiert und dann zu viele Konzentrationsfehler begangen."

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