Warum gegen Rapid nur der Raum gedeckt wurde

Christopher Dibon (mi.) leitete mit seinen Kopfbällen beide Treffer für Rapid ein.
Ried verteidigte bei Eckbällen mit einer modernen "5+2"-Variante. Zwei Gegentreffer waren die Folge.

Vier Duelle pro Saison machen Überraschungen schwer. Beim 2:1 in Ried ist Rapids Trainerteam doch eine gelungen, die zwei Tore und damit den Sieg brachte. Ried verteidigt Eckbälle mit der modernen Variante "5+2". "Fünf Spieler decken in zugeteilten Zonen den Raum, und die zwei torgefährlichsten Gegner werden manngedeckt. Dibon war da nicht dabei", erklärte Ried-Trainer Glasner. An sich verständlich, Dibon wartet nach 35 Ligaspielen für Rapid noch auf sein erstes Tor.

Womit die Rieder aber nicht gerechnet haben, war die Reaktion von Dibons Mitspielern: Sie blockierten die Laufwege von Pichler und Janeczek. Damit wurde bei den beiden Eckbällen von Steffen Hofmann tatsächlich nur der Raum gedeckt und Dibon konnte zwei Mal ungehindert per Kopf vorlegen – Beric und Sonnleitner vollendeten zum 2:1. Bei den Wienern sind für solche Details Co-Trainer Hickersberger und Videoanalyst Oesen zuständig.

"Das haben die Rapidler geschickt gemacht", attestierte Glasner. Chefcoach Barisic bestätigte die einstudierten Varianten nur indirekt. Seine Erklärung für die Zurückhaltung: "Wir Trainer sollten uns nie als große Meister darstellen."

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