Österreicher Lucic vor Debüt bei Bayern

Österreichs U-20-Team verzichtet indes bei der WM in Neuseeland freiwillig auf den Torhüter.

Österreicher in der deutschen Bundesliga sind längst zur Gewohnheit geworden. Am Samstag könnte ein weiterer seine Premiere feiern, wie Pep Guardiola am Freitag verkündete. „Manuel Neuer hat Probleme mit dem Knöchel, ich denke Ivan Lucic wird spielen“, sagte der Startrainer der Bayern in Hinblick auf das Bundesligaspiel am Samstag in Freiburg.

Ivan Lucic wechselte letzten Sommer von Ried zu den Bayern, davor war er von der SV Ried für einen Saison an Union St. Florian in die Regionalliga Mitte verliehen. Im Herbst fiel Lucic noch längere Zeit mit einer Bänderverletzung aus, nun könnte er am Samstag gegen den SC Freiburg plötzlich seine Chance bei den Profis in der Bundesliga erhalten.

Der 20-jährige Österreicher ist aktuell der dritte Torhüter der Bayern. Die Nummer zwei, der Spanier Pepe Reina, ist gesperrt, weil er vor einer Woche gegen Augsburg ausgeschlossen wurde. Tom Starke steht bei Guardiola nicht besonders hoch im Kurs. Dabei hat der Katalane Glück. Auf Lucic kann er am Samstag nur zurückgreifen, weil der ÖFB aktuell auf die Dienste des 1,93 Meter großen Oberösterreichers verzichtet.

Heraf setzt auf andere

Obwohl er im Vorjahr bei der Unter-19-EM gesetzt war, sitzt er am Samstag nicht im Flieger zur Unter-20-WM nach Neuseeland. „Ich habe mich zum Wohle der Mannschaft für drei andere Torhüter entschieden“, erklärt Teamchef Andreas Heraf. Lucic gilt zwar als großes Talent, allerdings auch als schwieriger Charakter. „Mir ist die Gefahr zu groß, dass mit Lucic die Stimmung in der Mannschaft kippen könnte. Und bei unserem Team stehen Geschlossenheit und Team Teamgeist im Vordergrund.“

Lucic habe sich in der Vergangenheit Undiszipliniertheiten geleistet. „Ich bin aber sicher, dass er sich diese bei den Bayern verkneift, weil er sich es dort nicht leisten könnte“, sagt Heraf, der dem Torhüter dennoch eine große Zukunft prophezeit.

Bei der U-20-WM sind in Neuseeland ab 30. Mai Ghana, Panama und Argentinien die Gruppengegner der Österreicher.

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