Salzburg siegt in Innsbruck nach Verlängerung

Salzburg siegt in Innsbruck nach Verlängerung
Der Titelverteidiger hat im Achtelfinale viel Mühe, setzt sich nach 120 Minuten mit 2:1 durch.

Da soll sich irgendwer bei Wacker einmal noch über die vielen Dorfklubs in der Bundesliga lustig machen. Provinziell geht’s längst auch beim zehnfachen österreichischen Meister aus Innsbruck zu. Dass ein Cup–Achtelfinale gegen den Erzrivalen aus Salzburg keine 1500 Menschen mehr ins Tivolistadion lockt, macht deutlich, wie tief der Bundesligaabsteiger mittlerweile gesunken ist.

In dieser Atmosphäre, die mehr an ein Geisterspiel erinnerte als an einen Cup-Fight, hatten die Salzburger augenscheinlich Mühe, auf Betriebstemperaturen zu kommen. Das Spiel des Meisters passte sich an die Kulisse an. Es war phasenweise gruselig mitanzusehen, wie ideenlos, antriebslos und hilflos sich die Salzburger gegen das Krisenteam aus Tirol – fünf Liganiederlagen in Folge – präsentierten. Nicht einmal die Spielerwechsel bekam der Meister unfallfrei hin – in den ersten 100 Sekunden der zweiten Halbzeit musste Salzburg zu zehnt spielen, da Kampl, der Ankersen ersetzen sollte, nicht rechtzeitig bereit war.

Und so plagten sich die Salzburger mehr schlecht als recht in das Cup-Viertelfinale. Nach der Nullnummer in der regulären Spielzeit fixierten die eingewechselten Kampl (97.) und Roguljc (108.) in der Verlängerung den 2:1-Arbeitssieg, nachdem Bergmann zwischenzeitlich ausgeglichen hatte (107.). Zur unnötigen Zusatzschicht während der englischen Wochen – sieben Partien in 21 Tagen – kommt ein weiterer Ausfall. Lazaro musste verletzt vom Feld.

Spektakel

Wesentlich mehr los als in Innsbruck war da schon in Kapfenberg. Im Duell zweier Erste-Liga-Klub schafften die Obersteirer gegen den LASK das Kunststück, einen 1:3-Rückstand noch in einen 5:3 -Sieg zu verwandeln. Ronivaldo erzielte drei Treffer. Grödig gewann durch einen Huspek-Treffer bei SKN St. Pölten mit 1:0. Damit ist der Finalist aus der Vorsaison im Achtelfinale ausgeschieden.

Bundesligist Altach setzte sich gegen Mattersburg mit 4:2 nach Elfmeterschießen durch. Nachdem es nach 120 Minuten 1:1 gestanden war, scheiterten die SVM-Spieler Röcher und Höller im Elfmeterschießen an Altach-Keeper Lukse.

FC Wacker Innsbruck - FC Red Bull Salzburg 1:2 n.V. (0:0,0:0)

Innsbruck, 3.000, SR Ouschan.


Torfolge: 0:1 ( 97.) Kampl
1:1 (107.) Bergmann
1:2 (108.) Roguljic

Wacker: Grünwald - Bergmann, Popp, Djokic, Nitzlnader - Kofler - Hölzl (103. Hamzic), Micic, Säumel, Renner (103. Hirschhofer) - Zangerl (63. Gründler)

Salzburg: Walke - Schmitz, Ramalho, Hinteregger, Ankersen (47. Kampl) - Ilsanker, Lazaro (89. Roguljic), Bruno (120. Laimer), Keita - Soriano, Sabitzer

Gelbe Karte: Säumel, Djokic bzw. Bruno

Kapfenberger SV - LASK Linz 5:3 (3:3)

Kapfenberg, Franz-Fekete-Stadion, 650 Zuschauer, SR Gishammer.


Torfolge: 0:1 ( 9.) Vujanovic
1:1 (18.) Ronivaldo
1:2 (21.) Vujanovic (Elfmeter)
1:3 (35.) Hinum
2:3 (40.) Ronivaldo
3:3 (42.) Wendler
4:3 (68.) Ronivaldo
5:3 (75.) Nwamora

Kapfenberg: Petrovcic - Yatsuzuka, Bubalovic, Gollner, Suppan (83. Ito) - Wendler, Grgic, Perchtold, Felfernig (40. Nwamora) - Lasnik, Ronivaldo (88. Bahtic)

LASK: Pervan - Takougnadi, Barry, Hieblinger, Erbek - Hinum, Schröger (46. Neuhold) - Dovedan (74. Blutsch), Fabiano, Drazan - Vujanovic

Rote Karte: Barry (45./Torraub)

Gelbe Karten: Lasnik, Perchtold, Bubalovic bzw. Takougnadi

SKN St. Pölten - SV Grödig 0:1 (0:1)

NV-Arena St. Pölten, 1.350, SR Grobelnik.

Tor: 0:1 (21.) Huspek

St. Pölten: Kostner - Stec (72. Schibany), Huber, Wisio, Holzmann (46. Segovia) - Grasegger, Parada - Ambichl (60. Schagerl), Kerschbaumer, Hofbauer - Noel

Grödig: Stankovic - Hart, Karner, Strobl, Martschinko - Maak - Handle (83. Völkl), Djuric (63. Tomi Correa), Nutz, Huspek (63. Wallner) - Reyna

Gelbe Karten: Wisio bzw. Karner

SCR Altach - SV Mattersburg 4:2 i. E., 1:1 n.V. (1:1,0:1)

Altach, Cashpoint-Arena, 1.500 Zuschauer, SR Heiß.


Torfolge: 0:1 (37.) Prietl
1:1 (55.) Kovacec

Altach: Lukse - Lienhart, Ortiz, Zwischenbrugger, Gercaliu - Salomon, Prokopic, Roth (46. Ngwat-Mahop), Luxbacher (46. Kovacec) - Tajouri (98. Seeger), Aigner

Mattersburg: Kuster - Farkas, Malic, Mahrer, Rath (96. Doleschal) - Jano, Prietl (81. Sprangler) - Höller, Ibser (53. Röcher), Novak - Onisiwo

Gelbe Karten: Aigner, Salomon, Tajouri bzw. Kuster, Malic, Mahrer, Novak

Röcher und Höller scheiterten im Elfmeterschießen an Lukse.

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