Novota: Der Wackelkandidat mit dem EM-Ticket

Rapid-Goalie Jan Novota winkt ein EURO-Ticket.
Obwohl der Tormann nicht unumstritten ist, dürfte der Slowake als einziger Rapidler zur EURO fahren.

Jan Novota ist das Stehaufmännchen bei Rapid. Und ein Phänomen: Eigentlich ein ewiger Wackelkandidat, aber doch der einzige Rapidler mit großen Chancen auf ein EURO-Ticket.

Gekommen als Ersatz für Helge Payer, verpasste der Slowake 2011 mit einer schweren Gesichtsverletzung die Chance, den Ex-Teamtormann abzulösen. Lukas Königshofer zog vorbei, und Novota war auch 2012 der Zweiergoalie. Am Ende der Ära Schöttel kam der 1,99-Meter-Mann doch zum Einsatz und hielt den Status als Nr. 1 auch bei der Übergabe an Trainer Zoran Barisic im April 2013.

Unumstritten war der in der Mannschaft sehr beliebte Familienvater aber auch danach nicht. Allerdings: Die Leihgabe Samuel Radlinger kam am 31-Jährigen nicht vorbei. In der vergangenen Saison war Eigenbauspieler Marko Maric drauf und dran, zur Stammkraft aufzusteigen. Doch der Kroate wollte lieber in einer großen Liga spielen und verweigerte die angestrebte Vertragsverlängerung. Maric wechselte zu Hoffenheim und wurde nach Polen zu Gdansk verliehen.

Konkurrent Strebinger

Derzeit müht sich Neuzugang Richard Strebinger ab, von der Ersatzbank ins Tor zu kommen. Im Cup gegen Amstetten wurde der 22-Jährige zum Helden, in der Liga gab es aber einen ebenso unnötigen wie frühen Ausschluss gegen Mattersburg, der Ende August zur ersten Pleite führte. Der Ausgang im Zweikampf ist ungewiss.

Novota treibt die Chance auf die EM in Frankreich an. Als Dreiergoalie war er in der Qualifikation stets dabei. "Ich weiß: Ich muss bei Rapid spielen, damit ich auch beim Team dabei sein kann." Der Team-Stammplatz ist übrigens an den Gegner aus der Europa League vergeben – an Matus Kozacik von Pilsen, der beim Duell am Donnerstag eine viel schlechtere Figur machte.

Dass Jan Novota trotz so mancher Rückschläge bei Rapid in der Slowakei hoch angeschrieben ist, überrascht den tschechischen Ex-Goalie Ladi Maier nicht: "Österreich hat sich in unserer Gegend einen sehr guten Namen erarbeitet. Wer bei Rapid spielt, ist natürlich auch ein Teamkandidat."

Von den Österreichern haben Stefan Schwab, Philipp Schobesberger und Florian Kainz hingegen nur minimale Chancen auf ein EM-Ticket nach Frankreich.

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