HSV löst Vertrag mit Paul Scharner

epa03807653 Hamburger SV's Paul Scharner from Austria poses with team mascot Dino Hermann during the official team photo session for the 2013/14 season at Imtech Arena in Hamburg, Germany, 30 July 2013. EPA/AXEL HEIMKEN
Der 33-Jährige fühlt sich nun "frei wie ein Vogel".

Paul Scharner sitzt in seinem Haus in Hamburg und atmet tief durch. „Frei wie ein Vogel. Gutes Gefühl“, twittert der 33-jährige Niederösterreicher nach der Auflösung des Vertrags mit dem Hamburger SV. Nach langem Hin und Her hat der Krisenklub der Bundesliga die Forderungen Scharners erfüllt, um den eigentlich bis Sommer 2014 laufenden Vertrag vorzeitig auflösen zu können.

Zuerst hatte der HSV 450.000 Euro geboten, die der Verteidiger bei einem Transfer zu einem anderen Klub hätte zurückzahlen müssen. „Eine bodenlose Frechheit“, polterte Scharners persönlicher Betreuer Valentin Hobel – und HSV-Sportdirektor Oliver Kreuzer lenkte ein. Rund eine halbe Million soll nun überwiesen werden (ohne Rückzahl-Option), dazu hält Kreuzer fest: „Scharner ist ein charakterlich und sportlich einwandfreier Spieler.“

Ob es überhaupt einen Transfer geben wird, ist noch offen. „Ich schließe ein Karriereende von Paul nicht mehr aus“, erklärte Hobel zuletzt. Scharner erklärt gegenüber dem KURIER: „Ich ziehe mich jetzt einmal zurück, um alles sacken zu lassen.“

Der HSV hätte sich übrigens viel ersparen können: Nach dem FA-Cup-Sieg mit Wigan wollte Trainer Martinez Scharner zu seinem neuen Klub Everton mitnehmen. Die Liverpooler wären sogar bereit gewesen, eine Ablöse zu zahlen. Doch Scharner sagte ab, weil seine Familie in Hamburg bleiben wollte und HSV-Trainer Fink ihm „eine faire Chance“ versprochen hatte. Die Enttäuschung über den plötzlichen Meinungsumschwung ließ sich Scharner nun zumindest finanziell abgelten.

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