Hofmanns Erzählungen: Ein Rückblick zum Fünfziger

Erinnerung: 2004 gab Steffen Hofmann sein Europacup-Debüt gegen Kasan, in Thun spielt er zum 50. Mal.
Steffen Hofmann spielt in Thun zum 50. Mal im Europacup und löscht den Rekord von Schöttel.

So große Chancen auf den Aufstieg wie noch nie rechnen sich die Rapidler vor dem vierten Versuch in der Europa League aus. Mit einem Erfolg beim Auftakt auf dem Kunstrasen in Thun am Donnerstag (21.05/ORFeins, Sky live) würde auch der Vorverkauf angekurbelt werden: Nach dem Start des freien Verkaufs sind 23.000 Heim-Abos abgesetzt, für die Fan-Kurve gibt es nur noch im dritten Rang Karten.

Rapid-Trainer Zoran Barisic erwartet mit dem Saison-Fünften der Schweiz einen Gegner auf Augenhöhe: „Thun ist sehr kompakt und aggressiv im Spiel gegen den Ball. Nach vorne spielen sie geradlinig und schnell. Durch den Kunstrasen sind die Thuner sehr heimstark.“

Als Kapitän wird wieder Steffen Hofmann einlaufen, der mit seinem 50. Europacup-Einsatz (ohne UI-Cup) Rekord-Rapidler Peter Schöttel ablöst. Vor seinem internationalen Jubiläum spricht Hofmann im KURIER über ...

den europäischen Höhepunkt „Das Tor von Jozef Valachovic 2005 in Moskau knapp vor Schluss. Lok war weit über uns anzusiedeln. Dass wir danach mit null Punkten ausgeschieden sind, war sehr bitter. Trotzdem bleibt die Champions League das Größte.“

den emotionalsten Moment „Der erste Aufstieg gegen Aston Villa 2009. Es war ein Wahnsinn, wie wir am Flughafen Schwechat empfangen wurden. Die Wiederholung 2010 war der letzte Höhepunkt unter Trainer Pacult.“

das bitterste Erlebnis „Das Aus gegen Famagusta 2008 in der Champions-League-Quali. Das 0:3 auf Zypern war ein klassischer Selbstfaller.“

den größten Aufreger „Die Duelle mit PAOK 2012. In Saloniki hat mich Jan Novota beschützt, als die PAOK-Fans beim Aufwärmen über den Platz gestürmt sind. Beim Rückspiel hab’ ich schon auf dem Weg ins Stadion gespürt, dass es ein Spiel mit unglaublicher Energie werden wird.“

den schönsten Abend „Das 3:0 gegen den HSV in der Europa League 2009. Ich habe nie wieder so eine Stimmung im Prater erlebt.“

negative Überraschungen „2007, vor dem Spiel bei Anderlecht, hat die Polizei wahllos auf Rapid-Fans eingeprügelt. Mein Vater war damals mit, er hat noch nie so viel sinnlose Gewalt erlebt. Sportlich waren es die beiden Debakel gegen Hapoel Tel Aviv – 1:5 und 0:3.“

die internationale Premiere „Das war 2004, mit einem 0:2 daheim gegen Kasan. In Russland gab es dann ein 3:0 mit zwei Toren von mir und einer unglaublichen Nacht auf einem Schiff in Kasan, weil unser Rückflug verschoben wurde. Fast logisch, dass wir in der Liga danach in Pasching verloren haben.“

das kurioseste Erlebnis „Das war 2010 nach dem 0:3 in Porto. Ich musste zur Dopingkontrolle, konnte aber lange nicht. Im riesigen Estadio do Dragao haben sie schon das Licht ausgeschaltet. Im Finstern hab’ ich dann mit dem Doktor von der UEFA den Weg nach draußen gesucht.“

Hofmanns Erfolge mit Rapid

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