Helmut Schulte Rapid-Sportdirektor

Mit Favorit Carsten Jancker gab es keinen Abschluss.

Die fünf Wochen andauernde Suche nach einem Sportdirektor nahm bei Rapid ein überraschendes Ende. Helmut Schulte wird den zuletzt nicht besetzten Posten übernehmen und am Donnerstag offiziell vorgestellt. "Wir haben insgesamt mit zwölf Kandidaten gesprochen. Ich bin überzeugt, dass wir mit Schulte einen international anerkannten Fachmann verpflichten konnten", erklärt Präsident Rudolf Edlinger.

Schulte machte beim Hearing in Wien gute Figur, der 55-jährige Deutsche galt zuletzt (wie sein Landsmann Christian Hochstätter) als Alternativkandidat. Der Favorit hieß nach einer starken Präsentation Carsten Jancker. Mit dem aktuellen Nachwuchs-Manager gab es aber keinen Vertragsabschluss. Bei Rapid wird gehofft, dass der frühere Klassestürmer trotzdem noch länger beim Verein bleiben wird.

Externe Lösung

Schulte machte sich beim FC St. Pauli einen Namen. Von 1984 bis 1991 war er Trainer bei den Hamburgern, zunächst im Nachwuchs und als Co-Trainer, die letzten vier Jahre dann als Cheftrainer. Auch bei Schalke war der Sauerländer bei den Profis und langfristig im Nachwuchs tätig. Als Sportdirektor arbeitete Schulte bei Lübeck und zwei Mal bei St. Pauli – zuletzt von März 2008 bis Mai 2012.

Mit Schultes Bestellung hat sich Rapid für einen Experten ohne Vergangenheit in Hütteldorf geöffnet. Seine große Routine soll in der heiklen Situation des Vereins helfen. In seiner Heimat gilt Schulte als konsequent und Mann der klaren Worte.

Vor sechs Jahren wurde Schulte in Essen während des Orkans Kyrill durch einen umstürzenden Baum schwer verletzt. Er erlitt einen Bruch des zweiten Halswirbels. Der damals 49-Jährige schwebte zeitweilig in Lebensgefahr.

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