Janko: "Bei mir scheint jetzt die Sonne"

Marc Janko hat sich mit dem FC Basel auf einen Vertrag für ein Jahr (plus Option) geeinigt. Beim Schweizer Serienmeister erhält er wie im Team seine geliebte Nummer 21.
Dem Tor gegen Russland und der Hochzeit folgten Geburtstag und Vertrag beim FC Basel.

Gibt es ein schöneres Geburtstagsgeschenk, als einen neuen Vertrag bei einem international angesehenen Klub? Wohl kaum. Marc Janko darf sich glücklich schätzen. Österreichs Fußball-Torjäger Nummer eins unterzeichnete am Donnerstag, an seinem 32. Geburtstag, einen Vertrag beim FC Basel. "Zuerst das Tor gegen Russland, dann meine Hochzeit und jetzt ein neuer Vertrag bei einem Topklub an meinem Geburtstag. Bei mir scheint die Sonne", sagte Janko überglücklich. "Beim McDonalds wären das jetzt meine ‚Los Wochos‘", witzelte der Stürmer.

Streller-Nachfolger

Der Schweizer Serienmeister (seit 2010 durchgehend) sicherte sich für ein Jahr plus Option auf ein weiteres die Dienste des Routiniers aus Österreich. Janko soll in Basel Top-Stürmer Marco Streller im Sturmzentrum ersetzen, der als Kapitän des Klubs mit 34 Jahren nun seine Karriere beendet hat. "Ich werde mein Bestes geben, um die Tradition dieser großen Mittelstürmer im Klub fortsetzen zu können."

Sofern auch der Klub seine Serie fortsetzen kann, darf sich Janko auf weitere Highlights auf dem internationalen Parkett freuen. 2011/’12 und auch in den letzten beiden Jahren war der FC Basel stets in der Champions League vertreten. 2013 schaffte es Basel ins Halbfinale der Europa League. In diesem Jahr steigt der Schweizer Meister in der 3. Qualifikationsrunde zur Champions League ein, wo man gesetzt ist. Ein Duell mit Österreichs Meister Salzburg, Jankos Ex-Klub, wäre erst in der Gruppenphase möglich. "Dieses Duell würde mir natürlich gefallen", betont Janko, der von den jüngsten Leistungen seines neuen Klubs angetan ist. "Sie waren in den letzten Jahren nicht nur dabei, sondern haben sich in Europa etabliert und sich auch gegen richtig große Klubs immer wieder sehr teuer verkauft."

Sechs Spiele hat Janko in der Königsklasse bereits bestritten. In der Saison 2010/’11 belegte der 46-fache Teamspieler mit seinem niederländischen Klub Twente Enschede hinter Tottenham und Inter Mailand Platz drei in der Vorrundengruppe. Ein Torerfolg blieb Janko damals allerdings (noch) verwehrt. Basel ist Jankos fünfte Auslandsstation nach Twente, dem FC Porto, Trabzonspor und dem FC Sydney, wo er zuletzt in der australischen A-League 16 Tore in 22 Partien erzielte.

"Ich bin sehr froh, dass das geklappt hat. Ich habe Basel immer wieder verfolgt, auch als Aleks Dragovic da gespielt hat. Das ist ein top geführter Verein, und auch eine tolle Stadt, da ist es leicht, sich wohlzufühlen", freut sich der Torjäger. "Auch kulturell ist es nicht anders als daheim. Und sprachlich kann ich mich mit meinem Burgtheater-Deutsch durchaus verständigen, auch wenn die Kollegen Schwiizerdütsch sprechen."

Gleich in Paris

Auch in Hinblick auf die Europameisterschaft in Frankreich 2016 ist Janko mit seinem neuen Klub, wo er Spielpraxis auf hohem Niveau sammeln kann, zufrieden. "Auch geografisch bin ich der EM näher gekommen. Mit dem Zug bin ich von Basel in drei Stunden in Paris."

Der FC Basel wurde am 15. November 1893 gegründet, nachdem per Zeitungsinserat zur Gründung eines Fußballklubs aufgerufen wurde. Die Klubfarben sind Rot-Blau. Heute hält der Klub bei 18 Schweizer Meistertiteln und elf Cupsiegen. Rekordmeister in der Schweiz ist der Grasshopper Club Zürich (27 Titel). Heimstadion der Basler ist der St.-Jakobs-Park, in dem 38.512 Zuseher Platz finden. Trainer ist der 49-jährige Schweizer Urs Fischer. Das Jahresbudget beträgt knapp 60 Millionen Schweizer Franken (57 Millionen Euro).

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