Neymar-Transfer: Barça muss sich vor Gericht verantworten

Ein brasilianischer Investitionsfonds fordert von den Beschuldigten 40 Millionen Euro.

Neymar und der FC Barcelona müssen sich wegen mutmaßlicher Unregelmäßigkeiten beim Wechsel des Fußball-Stars zum spanischen Klub doch vor einem Richter verantworten. Der Untersuchungsrichter am Nationalen Gerichtshof in Madrid wies die Einsprüche der Beschuldigten gegen die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zurück. Das berichteten spanische Medien am Mittwoch unter Berufung auf Justizkreise.

Der Strafantrag war in Zusammenhang mit dem Wechsel des Brasilianers vom FC Santos nach Barcelona im Sommer 2013 vom brasilianischen Investitionsfonds DIS gestellt worden. DIS hielt nach eigenen Angaben Anteile von 40 Prozent am Spieler und wirft Champions-League-Sieger Barcelona, Klub-Chef Josep Bartomeu, dem ehemaligen Vereinspräsidenten Sandro Rosell, Neymar, dem Vater des Profis sowie auch dem FC Santos Betrug und Korruption vor. Der Fonds fordert rund 40 Millionen Euro.

Wegen angeblicher Unregelmäßigkeiten beim Neymar-Wechsel müssen Bartomeu und sein Vorgänger Rosell bereits wegen Steuerbetrugs auf die Anklagebank. Der Ermittlungsrichter am Landgericht von Barcelona hatte im Mai die Eröffnung eines Prozesses gegen die Ex-Klubchefs angeordnet. Den beiden wird zur Last gelegt, beim Transfer 13 Millionen Euro hinterzogen zu haben. Für Bartomeu fordert die Staatsanwaltschaft zwei, für Rosell sogar sieben Jahre Haft.

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