Teamchef Koller setzt auf bewährtes Personal
Marcel Koller freute sich. So richtig. Endlich durfte er den Teamkader für die zwei EM-Qualifikationsspiele gegen Moldawien (5. September in Wien) und Schweden (8. September in Stockholm) bekannt geben. "Da weiß ich dann, dass die Jungs bald ins Teamquartier einrücken. Und dann geht endlich die Arbeit los."
Dann befindet sich Koller dort, wo er in seinem Element ist: auf dem Platz, bei der täglichen Arbeit. Dieses Element fehlt ihm etwas im Vergleich zu einem Klubtrainer. Aber man kann eben nicht alles haben.
Drei Neue auf Abruf
Für die zwei Länderspiele berief der Schweizer die üblichen Verdächtigen ein. 23 Mann an der Zahl, keine einzige Überraschung. "Es gibt nicht viele Wechsel, nur Leitgeb und Alaba kehren zurück. Ich bleibe meiner Linie treu."
Nur auf der Abrufliste befinden sich drei neue Namen: Lukse, Schaub und Kainz. "Durch ihre Leistungen haben sie es sich verdient, auf der Liste zu stehen." Generell bereitet dem Teamchef die Abrufliste schon mehr Kopfzerbrechen als die Kaderliste an sich. Denn die 23 Plätze sind so gut wie fix vergeben. "Wir im Trainerteam besprechen das schon rund drei Stunden lang. Aber wenn es keine Verletzten gibt, dann gibt es bei den 23 keine großen Diskussionen." Daher wird es auch nicht leicht, in letzter Sekunde noch in einen möglichen EM-Kader zu rutschen. "Da muss einer schon besser sein als einer der 23, dass ich überhaupt auf die Idee komme zu wechseln."
Volle Konzentration
Noch ist das Team nicht am Ziel. "Wir sind auf der Ziellinie", weiß Koller. Mit einem Sieg über Moldawien und einem gleichzeitigen Remis zwischen Russland und Schweden wäre Österreich fix für die Endrunde 2016 in Frankreich qualifiziert. Rechnereien untersagt der Teamchef: "Dann stehst du plötzlich vor einer Betonmauer, traust dir nichts zu. Wir müssen unser Spiel spielen."
Koller hält seine Mannschaft mittlerweile für erfahren genug, dass sie die Vorfreude in die richtigen Bahnen lenkt. "Wenn ich im Training merke, dass der Fokus und die Konzentration fehlen, dann kann ich ja immer noch eingreifen. Und das werde ich auch, keine Sorge."
Robert Almer (Austria Wien, 22 Länderspiele), Heinz Lindner (Eintracht Frankfurt/GER, 7), Ramazan Özcan (FC Ingolstadt/GER, 4)
Verteidigung (8):Aleksandar Dragovic (Dynamo Kiew/UKR, 38 Länderspiele/1 Tor), Christian Fuchs (Leicester City/ENG, 67/1), György Garics (SV Darmstadt/GER, 40/2), Martin Hinteregger (RB Salzburg, 9/0), Florian Klein (VfB Stuttgart/GER, 28/0), Sebastian Prödl (Watford/ENG, 50/4), Markus Suttner (FC Ingolstadt/GER, 14/0), Kevin Wimmer (Tottenham Hotspur/ENG, 2/0)
Mittelfeld (9):David Alaba (Bayern München/GER, 37/9), Marko Arnautovic (Stoke City/ENG, 43/8), Julian Baumgartlinger (FSV Mainz/GER, 37/1), Martin Harnik (VfB Stuttgart/GER, 51/11), Stefan Ilsanker (RB Leipzig/GER, 8/0), Jakob Jantscher (FC Luzern/SUI, 16/1), Zlatko Junuzovic (Werder Bremen/GER, 40/5), Christoph Leitgeb (RB Salzburg, 41/0), Marcel Sabitzer (RB Leipzig/GER, 12/2)
Angriff (3):Lukas Hinterseer (FC Ingolstadt/GER, 6/0), Rubin Okotie (1860 München/GER, 10/2), Marc Janko (FC Basel/SUI, 46/21)
Auf Abruf (12):Andreas Lukse (SCR Altach, 0) - Stefan Lainer (RB Salzburg, 0), Michael Madl (Sturm Graz, 0), Christopher Trimmel (Union Berlin/GER, 3/0), Andreas Ulmer (RB Salzburg, 3/0) - Florian Kainz (Rapid Wien, 0), Philipp Schobesberger (Rapid Wien, 0), Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg/GER, 7/0), Yasin Pehlivan (RB Salzburg, 17/0), Louis Schaub (Rapid Wien, 0) - Andreas Weimann (Derby County/ENG, 14/0), Philipp Zulechner (Austria Wien, 1/0)
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