AC Milan macht sich mit Haka lächerlich

AC Milan macht sich mit Haka lächerlich
In San Siro wurde Haka für Geld getanzt.

Gut eine Stunde vor dem Anpfiff versammelten sich elf Personen in Milan-Trikots auf dem Rasen und vollführten eine Version des Haka, dem berühmten Tanz des neuseeländischen Rugby-Teams, der den Gegner im Vorfeld der Partie einschüchtern soll.

Doch statt Angst und Schrecken zu verbreiten, hagelt es für die „Rossoneri“ für den müden Abklatsch nur Hohn und Spott. Denn Hintergrund der Aktion ist eine Werbekampagne der Pflegeprodukt-Marke Nivea. Während des Tanzes, bei dem sich die Milan-Fußballer „eincremen“ prangt der Hashtag #Tekitanka und die Aufforderung „Männer, das ist euer Ritual“ auf den Werbebanden des Mailänder San-Siro-Stadions.

Verständlich, dass die Aktion bei den Fans alles andere als gut ankommt. „In elf Jahren von einem der besten Teams zu einem für Geld Haka-tanzender Mannschaft – sehr traurig“, heißt es unter anderem in den sozialen Medien.

Die Carpi-Spieler waren offensichtlich eingeschüchtert vom Kriegstanz und erreichten nur ein 0:0. Der einst so stolze AC Milan spielte mit Balotelli, Boateng und Montolivo in der Startformation. Carpi liegt auf Rang 17, nur einen Platz vor einem Abstiegsrang. Milan liegt auf Rang sechs, sechs Punkte hinter Florenz, das derzeit damit einen Platz in der Europa League sicher hat.

Um künftig nicht mehr mit solch fragwürdigen Werbeaktionen Geld machen zu müssen, denkt Milan-Boss Silvio Berlusconi nach 30 Jahren offenbar ernsthaft an einen Verkauf seines Teams. Schon länger wird darüber spekuliert, jetzt könnte laut der Gazzetta dello Sport ein Konsortium chinesischer Investoren, dem unter anderem der Unternehmer Richard Lee angehört, das Rennen machen. Demnach soll Berlusconi für rund 750 Millionen Euro 75 Prozent seiner Anteile veräußern.

Milans Haka-Aufführung:

Und so schaut das Original aus:

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