Kollers Team passt fast so schnell wie die Besten

Erfolgsbilanz: Arnautovic (re.) und Dragovic rücken weiter vor.
ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner analysierte, wie das Team im Vergleich mit der Weltspitze steht.

Stolz durften ÖFB-Präsident Leo Windtner und Sportdirektor Willi Ruttensteiner eine außergewöhnlich erfolgreiche Jahresbilanz vorlegen: Alle Nationalteams Österreichs von der U-15 bis zum A-Team haben 2014 im Schnitt 55 Prozent ihrer Spiele gewonnen. Nur 25 % gingen verloren.

Am auffälligsten war diese Weiterentwicklung naturgemäß beim Team von Marcel Koller, das in der nächsten Weltrangliste auf Platz 23 vorrücken dürfte. Dauerläufer war unter Koller Stuttgart-Legionär Florian Klein, der 630 (von 720) Spielminuten auf dem Feld stand.

Ruttensteiner analysierte, wie sich das Team im statistischen Vergleich mit der Weltspitze hält. Erfreulich ist, dass die Spieler mehr und schneller laufen als das im Durchschnitt bei Champions-League-Partien üblich ist. Deshalb funktioniert auch das Pressing mit extrem vielen Ballgewinnen. Stark aufgeholt wurde bei der Passgeschwindigkeit, die im Schnitt fast 40 km/h beträgt. Zum Vergleich: Die WM-Semifinalisten kamen auf 43 km/h.

Top ist die Gegentorquote mit 0,5 pro Spiel. "Solche Teams qualifizieren sich für Endrunden", glaubt Ruttensteiner, der auf eine Steigerung in der Offensive setzt: "Bei 1,3 Toren pro Spiel gibt es sicher noch Potenzial."

Gestiegen sind die Erwartungen an U-21-Teamchef Gregoritsch. "Alle ÖFB-Trainer haben starke Bilanzen. Mit dieser Qualität muss aber auch die Teilnahme an der U-21-EM 2017 der Anspruch sein", sagt Ruttensteiner.

Gegen Homophobie

Klar positioniert haben sich die Fußball-Institutionen im Kampf gegen Homophobie: In Zusammenarbeit mit der "Initiative FairPlay" entwickelten der ÖFB und die Bundesliga eine Informationsbroschüre mit dem Titel "Fußball für Vielfalt". Nikola Staritz von "FairPlay" stellt klar: "Das ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es gibt sonst keinen Sportverband in Österreich, der auch nur einen Mucks zum Thema Homophobie losgelassen hätte."

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