Dibon muss im Trainingslager zuschauen

Dibon: „Ich freu’ mich, dass ich bei der Mannschaft sein kann.“
Der Verteidiger flog, wie alle anderen Verletzten auch, in die Türkei mit. Der Teamgeist soll gestärkt werden.

Der gesamte Rapid-Kader ist mit nach Belek geflogen. Der Betreuerstab findet für jeden Spieler eine Aufgabe. Wer noch rekonvaleszent ist, wie Jan Novota oder Brian Behrendt, läuft Runden und absolviert Individualübungen. Michael Schimpelsberger und Thanos Petsos sind schon weiter – die beiden kehrten in der Türkei ins intensive Mannschaftstraining zurück.

Nur einer darf gar nichts tun: Christopher Dibon. Für drei Wochen wurde dem Innenverteidiger nach seiner heiklen Leisten-OP striktes Sportverbot erteilt. Nicht einmal Oberkörpertraining ist erlaubt - es könnte den Heilungsprozess in der betroffenen Region (bei Dibon ist es das gesamte Körperzentrum) stören. Zwei Wochen Nichtstun hat der ehrgeizige Ex-Admiraner schon hinter sich.

Nach der Rückkehr aus der Türkei darf er mit dem Lauftraining beginnen. Warum er dennoch mit nach Belek geflogen ist?

„Ich freu’ mich, dass ich bei der Mannschaft sein kann. Meine Freundin geht arbeiten - zuhause wäre mir wohl die Decke auf den Kopf gefallen“, erklärt Dibon, während er Videoanalyst Stefan Oesen bei der Aufnahme der trainierten Spielzüge assistiert. „Ich rede hier viel mit meinen Mitspieler und will auch andere Bundesligisten bei ihren Tests beobachten.“

Bei Rapid wurde ganz bewusst entschieden, dass alle Verletzten mitfliegen. „Unser großartiger Teamgeist wird im Frühjahr ein Trumpf sein“, meint Sportdirektor Andreas Müller. Cheftrainer Zoran Barisic will, dass Dibon weiterhin das Gefühl hat, Teil der Mannschaft zu sein.

Und Vereinsarzt Thomas Balzer ist zuversichtlich, dass der Verteidiger tatsächlich noch im Frühjahr ein wichtiger Faktor auf dem Feld wird: „Jetzt muss er noch eine Woche Ruhe geben. Aber dann sollte er schon bald voll belastbar sein. Wir werden Christopher wieder hinkriegen.“

Schritt zurück

Dass ein Schritt zurück wichtig und richtig sein kann, zeigt sich bei Andreas Kuen. „Er ist mit einem Kreuzbandriss zu uns gekommen und hatte nicht die Stabilität, um im Training ganz fit zu werden. Wir haben ihn dann ganz bewusst wochenlang aus allen Trainingsformen der Mannschaft rausgenommen und nur mit Individualtraining von Null aufgebaut“, erklärt Balzer, der dabei eng mit Oesen und Konditionstrainer Alexander Steinbichler kooperiert hat. „Wie, wenn man einen Spieler noch einmal neu zusammen setzt.“

Jetzt ist Kuen voll fit und zählt in der Vorbereitung zu den positiven Erscheinungen im Rapid-Dress.

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