Liebes Manchester City, das war zu wenig

Es bleibt dabei: Wien ist die einzige Stadt, in der Manchester City ein Europapokal-Final gespielt hat. 1970 war es, als die Citizens im Endspiel des Cups der Cupsieger im damaligen Praterstadion Gornik Zabrze mit 2:1 besiegen konnten.

Das Champions-League-Finale am 28. Mai im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion findet hingegen ohne Beteiligung von Manchester City statt. Nach dem 0:1 im Semifinal-Rückspiel bei Real Madrid bleibt der Einzug in die Runde der besten vier Klubs der größte Erfolg des Scheich-Klubs.

Die britische Presse kritisierte die Mannschaft nach dem lustlosen Auftritt im Estadio Santiago Bernabéu scharf. "Das größte Verbrechen ist, dass Manchester City im wichtigsten Spiel der Vereinsgeschichte nicht alles gegeben hat", schrieb The Sun. The Guardian titelte: "Ängstliches City schied nach einem Eigentor sang- und klanglos aus."

Manchester Citys scheidender Trainer Manuel Pellegrini erklärte zwar, dass sein Team "sehr gut gearbeitet" habe, musste allerdings auch zugeben, dass die Offensive wenig bis gar nicht stattfand. "Haben wir genug für einen Sieg getan? Ich weiß es nicht", sagte Torhüter Joe Hart. Am englischen Teamkeeper war es nicht gelegen, dass Manchester City schlussendlich chancenlos war: Hart hatte im Hinspiel im City of Manchester Stadium das 0:0 gerettet. Im Rückspiel war er nur bei einem Eigentor von Fernando chancenlos. Der Brasilianer hatte eine Flanke von Real-Star Gareth Bale unglücklich abgelenkt.

Viel zu tun für Pep

Auf Bayern-Coach Pep Guardiola, der ja im Sommer zu City wechselt, wartet viel Arbeit – auch im personellen Bereich. Es wird das große Kommen und Gehen erwartet: Yaya Touré wird nach einem erneut lustlosen Auftritt wohl gehen.

Auch über Vincent Kompany wird spekuliert. Der Abwehrchef hat sich in Madrid seine 33. Verletzung im Dress von City zugezogen, das er seit 2008 trägt. Der Belgier könnte im Premier-League-Endspurt fehlen, in dem City einen Champions-League-Startplatz für die kommende Saison verteidigen muss.