Hofmanns späte Premiere in der vollen Rapid-Kabine
Jugendlich wirkt Steffen Hofmann, als er seine weiße Vespa mit der in Grün auflackierten Nummer 11 auf der Baustelle des Allianz-Stadions einparkt. Dabei wird der Rapid-Kapitän heuer schon 35 und startet in seine 13. Saison bei den Hütteldorfern.
Trotzdem wirkt nicht nur der Urlaub wie ein Jungbrunnen: Hofmann erlebt eine Premiere in Grün. "Erstmals komme ich aus dem Urlaub zurück, und wir haben mehr Qualität im Kader gewonnen als verloren", erkennt der Routinier bei der offiziellen Vorstellung der vier Neuzugänge. "Ich hab’ mich schon richtig auf das erste Training gefreut. Nur ist die Spielerkabine jetzt komplett voll."
Bisher blieb neben dem Kapitän – ein bisschen Sonderstatus darf sein – ein Platz "für mein Klumpert" frei. Diesen Sitzplatz hat seit gestern Stephan Auer, um neben Christopher Dibon, dem Jugendfreund aus gemeinsamen Schwechater Zeiten, sitzen zu können.
Lienhart zu Real
Für Philipp Lienhart muss nach dem Urlaub von der U-20-WM kein Not-Platz in der Kabine eingerichtet werden: Der endgültige Transfer des 18-jährigen Innenverteidigers zu Real muss nach einem Leih- und Lehrjahr in Madrid trotz der verpassten Kauf-Frist nur noch formal bestätigt werden. Rapid kassiert für den bisherigen Amateurspieler von Sportdirektor Andreas Müller ausverhandelte 800.000 Euro Ablöse.
"Aber wenn noch einer geht, muss Auer wieder Platz machen", scherzt Hofmann. Ein bis zwei Reservisten wie Michael Schimpelsberger (in Grödig ein Thema und mit Auslandshoffnungen) stehen vor dem Abschied.
Zusätzlich einnehmen will der Klub eigentlich gar nichts mehr. Mit Ablöseforderungen, die für Rapid ungewöhnlich hoch sind, hat Müller bisher alle Interessenten an den "Transferjuwelen" weggeblockt. Ob sich das bis zum Ende der Transferzeit ausgeht, ist offen. "Ich rechne damit, dass uns das Transferthema heuer bis Ende August begleitet", sagt Trainer Zoran Barisic. Deshalb wird auch noch intern beraten, ob der Meistertitel offiziell als Ziel ausgegeben werden soll.
Stadion mit Logo
Die größten Chancen auf die Startelf hat aber Stephan Auer. Der bisherige Admira-Allrounder will sich "rechts hinten durchbeißen". Konkurrent Pavelic fehlt noch länger verletzt.
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