Infantino fordert mehr Preisgeld bei Frauen-WM

FIFA-Präsident Gianni Infantino unterstützt die Forderung nach mehr Preisgeld.
Der Schweizer setzt sich für mehr Gleichberechtigung im Fußball ein.

Gianni Infantino hat in der Debatte um Gleichberechtigung im Fußball höhere Preisgelder bei der Frauen-Weltmeisterschaft gefordert. "Es geht darum, ihnen das zu geben, was richtig ist und was verdient ist", sagte der Präsident des Fußball-Weltverbands. Infantino betonte, es sei wichtig, mehr in die Entwicklung des Frauenfußballs zu investieren. "Wir müssen uns an einen Tisch setzen und die richtige Lösung finden", sagte der FIFA-Chef.

Infantino fordert mehr Preisgeld bei Frauen-WM
epaselect epa04314919 German caprain Philipp Lahm lifts the World Cup trophy after winning the FIFA World Cup 2014 final between Germany and Argentina at the Estadio do Maracana in Rio de Janeiro, Brazil, 13 July 2014. (RESTRICTIONS APPLY: Editorial Use Only, not used in association with any commercial entity - Images must not be used in any form of alert service or push service of any kind including via mobile alert services, downloads to mobile devices or MMS messaging - Images must appear as still images and must not emulate match action video footage - No alteration is made to, and no text or image is superimposed over, any published image which: (a) intentionally obscures or removes a sponsor identification image; or (b) adds or overlays the commercial identification of any third party which is not officially associated with the FIFA World Cup) EPA/Marcelo Sayao EDITORIAL USE ONLY
Der Schweizer räumte ein, dass selbst die Verdopplung der Siegerprämie bei der WM 2015 auf zwei Millionen US-Dollar noch "sehr niedrig" gewesen sei. Zum Vergleich: Deutschlands Herren erhielt für den Weltmeistertitel 2014 von der FIFA 35 Millionen Dollar, der Gesamttopf für das Turnier betrug unglaubliche 422 Millionen Dollar. Für die Frauen-WM 2015 wurden insgesamt nur 15 Millionen Euro ausgeschüttet.

US-Fußballerinnen drohen mit Rio-Boykott

Stein des Anstoßes für die Diskussion war eine Klage in den USA, die fünf Mitglieder der Weltmeistertruppe von 2015 eingebracht hatten: Weltfußballerin Carli Lloyd, Alex Morgan, Megan Rapinoe, Becky Sauerbrunn und Hope Solo legten Ende März vor einer Antidiskriminierungs-Bundesbehörde in den USA Beschwerde gegen den US-Fußballverband ein.

Ihrer Meinung nach werden sie trotz deutlich größerer sportlicher Erfolge fast viermal schlechter bezahlt als ihre männlichen US-Kollegen. In dem Streit um faire Entlohnung drohen einige US-Spielerinnen offenbar sogar mit einem Boykott der Olympischen Spiele in Rio im August. Die Frauenmannschaft der Vereinigten Staaten wurde zuletzt in London 2012 Olympiasieger und ist auch in diesem Jahr als amtierender Weltmeister wieder Turnier-Favorit.

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