Verärgerter Messi auf Augenhöhe mit Raul

Einige Medien in Spanien orten bereits eine Krise zwischen dem Star und seinem neuen Trainer.

AS und Marca sind die beiden in Madrid beheimateten Sporttageszeitungen. Genüsslich berichteten sie gestern von der Auswechselung von Lionel Messi. Von dessen säuerlichem Gesicht, das er fast demonstrativ vom Trainer wegdrehte.

Was war passiert?

Der FC Barcelona führte daheim gegen Real Sociedad mit 4:1. Barça-Trainer Gerardo Martino nahm in der 80. Minute seinen Superstar vom Platz. Der neue Trainer betonte: „Messi will immer bis zum Abpfiff durchspielen, aber es ist meine Pflicht, ihn zu schonen.“

Auch Messi selbst widersprach den Berichten in den Madrider Medien. „Niemand möchte gerne ausgewechselt werden“, räumte der Torjäger am Mittwoch auf seiner Facebook-Seite ein. „Aber wir müssen dies akzeptieren, weil es dem Team nutzt.“

Die Zeitungen aus Barcelona widmeten dem Thema kaum Platz. Sport ging kurz auf das Thema ein, zitierte Messi so: „Ich werde nicht akzeptieren, dass gewisse Medien Lügen über mich verbreiten.“ Sport und Mundo deportivo schrieben über andere Dinge. Etwa darüber wie gut Messi und Neymar harmonieren. Dass Neymar zwei Tore geschossen hat, Messi eines. Und was für eines.

323 Tore hat der Superstar in allen Bewerben für den FC Barcelona erzielt. Damit liegt er in Spanien gleichauf mit Raul. Mit dem kleinen Unterschied, dass der legendäre Stürmer von Real Madrid dafür 741 Spiele benötigte, Messi hingegen nur 387.

Allzeit-Größe ist aber – noch – Telmo Zarra, der für Athletic Bilbao in den 40er- und 50er-Jahren 335 Tore erzielt hat.

Nun geht Messi auch auf den Torrekord der Liga los. In seinem 251. Spiel in der Primera División hat er Tor Nummer 222 geschossen. Nur ein Treffer fehlt ihm zu Cesar Rodriguez, dem besten Schützen des FC Barcelona. Öfter haben nur die ganz Großen des spanischen Fußballs getroffen: Di Stefano (227), Raul (228), Hugo Sanchez (234). Der Größte ist wieder Zarra mit 251 Toren.

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