Fan-Vergehen kosten Trainingslager

Der Antrag zur Abwahl von Rapid-Manager Kuhn wurde aus vereinsrechtlichen Gründen abgeblockt.

Erschöpft, aber zufrieden", war Andy Marek nach der ersten außerordentlichen Hauptversammlung in der 114-jährigen Vereinsgeschichte. Der Klubservice-Leiter führte durch das fünfstündige Programm und ließ jede noch so verwegene Frage der 1400 Mitglieder in der Stadthalle zu. Nur der Antrag der Faninitiative "Rapid bin ich" zur Abwahl von Manager Werner Kuhn wurde als letzter Tagesordnungspunkt um Mitternacht aus vereinsrechtlichen Gründen abgeblockt.

Reibungslos verlief die Satzungsänderung (der Profibetrieb wird in eine nicht börsennotierte AG ausgegliedert) und die Wahl der drei (statt zwei) Mitglieder-Vertreter im Wahlkomitee. Die drei Gewählten aus dem Fan-Bereich müssen nun mit drei Vereinsvertretern auf eine Mehrheit für die Zusammensetzung des kommenden Präsidiums kommen.

Auf ein negatives Eigenkapital von 1,46 Millionen Euro muss sich der wahrscheinliche Präsident Erich Kirisits einstellen. Den Verbindlichkeiten stehen noch höhere Forderungen gegenüber – darunter die letzten Transferraten für Jelavic (400.000 Euro) und Pehlivan (200.000).

Dass nicht nur Fehler des Vereins Geld kosten, unterstrich das scheidende Präsidiumsmitglied Max Palla: "Wir haben zuletzt wegen Fan-Vergehen Strafen in der Höhe von 290.000 Euro an die Liga und die UEFA bezahlt." Auch deshalb muss das Wintertrainingslager im Ausland gestrichen werden.

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