Die Austrianer sind lieb, brav und erfolglos

Hangover: Grünwald ließ den Kopf und auch den Rest hängen.
Die Veilchen setzten sich gegen den WAC nicht zur Wehr, haben aber Ausreden.

Austria-Legende Andreas Ogris saß auf der Tribüne und hat sich sicher seinen Teil gedacht. Was hätte er als Aktiver gemacht, wenn man von Wolfsberg daheim vorgeführt wird? Wahrscheinlich ein Zeichen gesetzt und einen Gegner horizontal durch die Luft segeln lassen.

Und was machten am Samstag die aktuellen Austrianer? Nichts. Die spielerischen Mittel reichten nicht aus, um Chancen zu produzieren, von Toren gar nicht zu sprechen. Und der robusten, aber keineswegs unfairen Spielweise des WAC setzte man nichts entgegen. Keine Gegenwehr, kein Aufbäumen, keine Emotion. Spieler ließen sich während der Partie von WAC-Trainer Kühbauer beflegeln und zeigten auf dem Platz keinerlei Reaktion.

Die Austrianer sind lieb, nett, sympathisch, begeisterungsfähig wie ein Murmeltier im Winterschlaf – und daher in dieser Saison Punktelieferanten.

Nur in der Kategorie Begründung & Ausrede sind sie top, nach dem 0:2 gegen den WAC sprach so mancher Austrianer von einer Partie, die eigentlich Remis hätte enden müssen. Dumm nur, dass die Austria dazu ein Tor erzielen hätte müssen, wovon sie meilenweit entfernt war.

Trainer Gerald Baumgartner nahm sich die Mannschaft am Sonntag zur Brust und wies darauf hin, dass von den Vorhaben wenig bis gar nichts umgesetzt worden war. "Natürlich sind wir enttäuscht. Wir haben auf die Wichtigkeit des Spiels hingewiesen, und dann haben wir uns dermaßen die Schneid’ abkaufen lassen von den Wolfsbergern." Zu wenig. An Härte, an Tempo, an Kreativität. Beim Auswärtsspiel in Altach nach der Länderspielpause wird es nicht leichter.

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