Die Anif-Lizenz geht an Red Bull

Die Anif-Lizenz geht an Red Bull
Der Konzern übernimmt die Regionalliga-Lizenz des bisherigen Kooperationsklubs Anif.

Ex-Teamspieler Rene Aufhauser wechselt vom LASK zu Anif. Obwohl: Ganz richtig ist das nicht. Denn der Klub, bei dem Aufhauser einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat, soll kommende Saison als Red-Bull-Farmteam antreten – ob in der Ersten Liga oder in der Regionalliga West, ist offen.

In Salzburg ist es ein offenes Geheimnis: Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz wünscht sich ein Red-Bull-Team in der obersten, eines in der zweiten und eines in der dritten Leistungsstufe. Doch die Bundesliga-Statuten lassen das nicht zu. Die zweiten Teams der Bundesliga-Vereine dürfen seit 2010 nicht mehr in der Ersten Liga, der zweithöchsten Spielklasse, mitspielen. Vor zwei Jahren mussten die Red Bull Juniors in die Regionalliga West absteigen, obwohl man in der Saison 2009/’10 Sechster wurde.

Nun scheinen die Red-Bull-Verantwortlichen eine Hintertür gefunden zu haben, wie man diese Regelung umgehen kann: Der Konzern übernimmt die Regionalliga-Lizenz des bisherigen Kooperationsklubs Anif. Mit dieser kann man als eigenständiger Verein in die Bundesliga aufsteigen – nicht nur in die Erste Liga, sondern eigentlich sogar bis in die oberste Spielklasse.

Man halte sich mit dem möglichen Lizenztausch an alle Satzungen, hieß es am Mittwoch Abend in einer offiziellen Stellungnahme von Red Bull gegenüber der APA. Das Vorhaben müsse allerdings noch von der Anifer Generalversammlung abgesegnet werden.

Cup-Starter

Umkurvt wird so auch das neue Teilnahmeverbot für Amateurteams im ÖFB-Cup. Da sich Anif bereits für den Cup qualifiziert hat, kann es kommende Saison – wie schon im Frühjahr 2012 im Viertelfinale – zu einem Red-Bull-Duell kommen.

In welcher Liga der neue Red-Bull-Klub 2012/’13 spielen wird, könnte sich am Samstag entscheiden: Da benötigt Anif in der Regionalliga West unbedingt einen Sieg, um im Titelkampf gegen Wattens weiter Chancen zu haben. Gegner sind – die Red Bull Juniors.

Der bisherige Red-Bull-Kooperationsklub liegt zwei Runden vor Schluss vier Punkte hinter Spitzenreiter Wattens auf Platz zwei. Der Meister spielt in der Relegation am 5. und 8. Juni gegen den SV Horn (Regionalliga Ost) um den Aufstieg in die Erste Liga.

Neuer Coach für die Juniors

Die Juniors haben seit Mittwoch einen neuen Trainer: Der Belgier Patrick de Wilde folgt auf den Deutschen Peter Hyballa, der ja in der kommenden Saison Sturm Graz trainieren wird. Der 48-Jährige, der auf der Salzburger Gerüchtebörse auch als ein möglicher Nachfolger von Ricardo Moniz gehandelt worden war, betreute nach Klubs in Belgien, der Ukraine und China zuletzt die U-18 der Salzburger Akademie.

Doch ganz stimmt es nicht, dass De Wilde kommende Saison die Salzburg Juniors betreuen wird. Der Belgier wird dann Trainer der Red-Bull-Farmteams sein.

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